Schulz ist nicht wie Schürrle (Spieltage)

Cthulhu, Essen, Montag, 13.12.2021, 10:03 (vor 1478 Tagen) @ LaBoca

Schürrle ist Weltmeister und hat bei Mainz, Leverkusen und Chelsea teilweise tolle Leistungen gebracht. Irgendwann hat er dann wohl ein Stück Lust und Motivation verloren, das frühe Karriereende belegt das. Aber Schürrle war ein Spieler, der in Topform fast jeder Mannschaft weitergeholfen hätte.

Schulz hat genau einmal in seiner Karriere und einem bestimmten Trainer in einem bestimmten System gut funktioniert. Seine zahlreichen Defizite sind eklatant groß, die Tatsache, dass unsere Scotuts dies nicht erkannt und von einem Transfer dringend abgeraten haben, ist fast skandalös. Niemals wollte Favre diesen Spieler aktiv haben, den hat man ihm aus Auge gedrückt. Ich stelle mir gerade sein Gesicht vor. Pep Guardiola hätte bei der Nachricht sein sofortiges Karriereende verkündet, da er sich sonst evtl. noch was angetan hätte...

Wie kommt es , daß man junge Spieler verpflichtet, die ihre Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen haben in etwa eine Vorstellung hat zu was sie fähig sind siehe Dembele Sancho, Hakimi Bellingham etc. ,und bei Spielern die vor der Nase in der Bundesliga spielen und problemlos und mit geringen Aufwand beobachtet werden können die Leistungsfähigkeit so krass überschätzt. Will man unbedingt Deutsche die am besten schon einmal in der Nationalmannschaft gespielt haben . Erklärungsversuche?

Ich könnte mir zumindest vorstellen, dass man sich von der Nationalmannschaftsnominierung ein wenig hat blenden lassen. Grundsätzlich würde ich ja behaupten, dass es für den "zweiten Leuchtturm" auch attraktiv ist, gute Spieler aus dem eigenen Land zu holen, dennoch stimmen in der Kategorie einfach Aufwand und Ertrag nicht, zumal bei diesen Spielern durch die Gehälter der Aufwand einfach unverhältnismäßig hoch ist.

Götze und Schürrle sind hier natürlich krasse Beispiele, klingt toll, ein Weltmeisterduo zu haben, im Paket von Gehalt und Ablöse waren das aber absolut katastrophale Transfers.

Dabei sollte man natürlich nicht vergessen, dass man nach der Ära Klopp geschafft hat, in der Spitzengruppe zu bleiben, was sicher auch nicht selbstverständlich war, grade nachdem man zwischen 2016 und 2018 einfach konsequent schlechter wurde und sich als Verein zumindest auf einem schmalen Grat befand.
Nach dem Zwei-Peter-Jahr würde ich tatsächlich behaupten, dass wir Gefahr liefen, dauerhaft das Level von Teams wie Leverkusen zu erreichen, eigentlich gut genug, um unter die ersten vier zu kommen, aber bei längeren Schwächephasen wird es auch durchaus mal nichts.