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Mehr Impfstoff bestellt - wirkt wohl auch bei den mutierten Varianten (Corona)

Ulrich, Freitag, 08.01.2021, 12:51 (vor 1815 Tagen) @ sierau

Das Problem ist aber ein anderes. Die Produktion der neuen Impfstoffe erfordert Investitionen von sehr vielen Milliarden Euro. Und natürlich gibt man dieses Geld nur aus, wenn man sicher sein kann, dass man auch Abnehmer findet. Hätte man bereits vor einem halben Jahr bestellt, dann würden die neuen Fabriken eventuell bereits geliefert. Hätten wir vor einem Vierteljahr bestellt, dann hätten die Fabriken eventuell noch in diesem Quartal liefern können.


Meiner Meinung nach ist das zu kurz gedacht.
Zu diesem Zeitpunkt gab es soweit ich weiß 15 aussichtsreiche Impfstoffkandidat. Sprich man hätte bei allen 15 entsprechende Bestellungen tätigen müssen. Auch wenn nicht alle zugelassen werden, hätten wir bis Ende des Jahres dann Überbestände. Also wohin damit. Am sinnvollsten wäre dann eine Abgabe an ärmere Länder. Es könnte dann sein, dass einige Länder darauf spekulieren und selber weniger bestellen, geringere Nachfrage und so weiter...
Auch benötigt man die Masse an Produktionskapazitäten nicht langfristig. Und ist man zu Spät am Start ggfs. auch gar nicht.

Ob sich dann private Investitionen lohnen, muss man sich genau anschauen und es ist kein Selbstläufer.

Die ärmeren Staaten auf dieser Erde stehen gar nicht vor der Entscheidung, ob sie bei BioNTech, Moderna, CureVac, etc. bestellen wollen oder nicht. die können zu den aktuellen Preisen gar nicht bestellen. Ihnen fehlen schlicht die Devisenvorräte. Da ist maximal AstraZeneca drin. Die müssen darauf warten, dass entweder die Impfstoffe durch Massenproduktion deutlich billiger werden, oder dass sie ihnen im Rahmen der Entwicklungshilfe zur Verfügung gestellt werden.

Kanada hat es in meinen Augen richtig gemacht. Etwa 38 Millionen Einwohner, und seit dem Sommer hat man bei sieben Herstellern über 400 Millionen Impfdosen bestellt, eventuell mittlerweile sogar mehr.

Aktuell sind gerade die mRNA-Impfstoffe, etc. reine Erste-Welt-Produkte. Nur wenn die Länder der Ersten Welt reichlich bestellen, haben auch die ärmeren Staaten eine realistische Möglichkeit zu profitieren.


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