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Defizitäre Gegneranpassung (BVB)

Will Kane, Saarbrücken, Sonntag, 29.11.2020, 12:59 (vor 1237 Tagen) @ Tigo


Abschlusspech oder nicht gegebene Strafstöße haben vielleicht auch eine Rolle bei der heutigen Niederlage gespielt, waren mMn allerdings nicht entscheidend. Auch die Bräsigkeit diverser Spieler war nicht zu übersehen. Aber auch das war in meinen Augen nicht der wesentliche Punkt. Die Gegneranpassung war mMn eine gewichtige Schwachstelle, allerdings auch die schwache Abwehrorganisation bei Defensivstandards.

Bis auf den Abschnitt geh ich da im Grunde mit. Weil wenn alle ihre normale Form im Abschluss eingebracht hätten oder der Strafstoß gegen worden wäre, würden wir nicht diskutieren. Deswegen war das natürlich mitentscheidend.
Selbst wenn wir so taktisch gespielt hätten wie du es für besser empfindest (was ich prinzipiell teile), wäre es bei der heutigen Chancenverwertung wohl auch eng geworden.

Sicherlich beeinflussen Strafstöße ein Spielgeschehen; sowohl wenn sie verwandelt, als auch wenn sie verschossen werden. Ein Spiel kann bei engem Spielstand in die eine oder andere Richtung kippen.

Was die Chancenverwertung anbelangt, so kann man mAn nicht erwarten, dass sich die entsprechende Effizienz immer auf einem gleichbleibend hohen Niveau bewegt.

Was ich bemängelnswert am gestrigen Spiel finde ist der Umstand, dass wir uns gegen ein Team wie den EffZeh in eine Abhängigkeit von Schiedsrichterentscheidungen pro/contra Strafstoß sowie von einer hohen Effizienz beim Torabschluss gebracht haben.

Dies lag in meinen Augen vor allem daran, dass wir zu wenig Chancen kreiert haben, was wiederum dem wenig überlegten Spiel aus der Zentrale heraus in Verbindung mit mangelnder offensiven Durchschlagskraft unserer Außenverteidiger geschuldet war. Mehr Chancen bedeuten nicht zwangsläufig mehr Tore, aber die Wahrscheinlichkeit ein Tor zu erzielen steigt; auch an Tagen, an denen es mit der Verwertung hapert.

Das Tor durch Hazard fiel nach den erwähnten Umstellungen Favres. Da lagen wir nach zwei dummen Organisationsfehlern bei der Abwehr gegnerischer Eckbälle allerdings bereits mit 0:2 zurück. Ob es zu diesen Umstellungen gekommen wäre, wenn es noch 0:0 gestanden hätte (und Meunier nicht verletzt hätte ausscheiden müssen), ist mMn fraglich. Begehen wir diese Fehler nicht, dann spricht einiges eher für ein 0:0-Spiel als für einen 1:0-Sieg für uns, weil es voraussichtlich eben eher keine Umstellungen gegeben hätte.

Was die Aufstellung angeht weis man natürlich auch nicht wer da möglicherweise wie fit bzw. unfit aktuell ist. Würde gerade in solchen Spielen aber gerne auch wieder Dahoud sehen.

Das muss man fairerweise konstatieren. Ich wies ja auch darauf hin, dass Rotation und Belastungssteuerung beim aktuellen engen Spielplan besonders wichtig seien. Dennoch bleibt es für mich ein Manko, im zentralen/defensiven Mittelfeld in einem solchen Spiel auf Spieler zu setzen, die eher für defensive Stabilität und weniger für kreatives Spiel im Spiel nach vorne stehen. Natürlich muss man auch gegen ein Team wie Köln die Konterabsicherung im Auge behalten. Zumal der EffZeh zwar primär auf defensive Stabilität und Kompaktheit setzte, sich aber nicht wie andere Teams es tun einigelte. Dennoch stimmte der Mix in unserem defensiven/zentralen Mittelfeld mMn nicht.

Es tun sich aktuell aber auch sehr sehr viele CL-Teilnehmer in der Liga schwer. Barca, Real, Juve, City, Liverpool, usw. haben alle schon gut Punkte liegen lassen. Das sollte man einfach auch mitbedenken.

Der PSG hat gestern gegen Bordeaux zuhause auch nur Remis gespielt und tut sich schwer in dieser Saison; hier spielen die verletzungsbedingten Ausfälle eine wesentliche Rolle.

Dennoch gibt es auch Teams, welche die intensive Belastung besser kompensieren als andere. Und bei Mannschaften wie Real und Barcelona kommen andere Probleme hinzu, die sich bereits in der letzten Saison gezeigt hatten.

So schlecht managen wir diese besondere Belastungsphase mMn auch gar nicht; man konnte gestern auch nicht den Endruck gewinnen, dass unsere Spieler auf dem Zahnfleisch gingen. Die Niederlage war schon ‚homemade‘.

Ich hatte es vor einiger Zeit erwähnt, dass es für die Topclubs darauf ankommen wird, aus der Intensivphase bis Weihnachten mit möglichst wenig Punktverlusten und verletzten Spielern herauszukommen. Verhindern wird man dies aber nicht können. Und nach gerade einmal 10 Tagen geht es im neuen Jahr gleich weiter. Es ist eine Gradwanderung. Auch weil man sich selbst gegen Abstiegskandidaten keine Schongänge erlauben kann. Siehe Bayern gegen Werder, siehe wir gegen den EffZeh.


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