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Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde (Sonstiges)

istar, Mittwoch, 01.07.2020, 10:09 (vor 1387 Tagen) @ NGM

Du kannst den Mindestlohn auch am 1.9.20 auf beispielsweise 20 Euro erhöhen. Was passiert dann?
Zwei Beispiele:
Fall 1: Firmen die hier angesiedelt sind werden wenn es ihnen möglich ist ins (EU-)Ausland zu gehen wo es einen noch niedrigeren Mindestlohn gibt als es ihn hier jetzt schon gibt.

Fall 2: Restaurants werden schließen weil sie sich die Servicekräfte nicht mehr leisten wollen.

Punkt 1 ist scheisse, weil Du eine große Zahl an Arbeitsplätzen nimmst.
Punkt 2 ist scheisse, weil Du eine große Zahl an Arbeitsplätzen nimmst.


Übrigens:
230 Tagen x 8 Stunden x 9,35 = 17204€ Brutto. Ohne Kinder ohne Kirchensteuer in Westdeutschland = 13133,94 netto laut brutto-netto-Rechner

230 Tagen x 8 Stunden x 9,35 = 19228€ Brutto. Ohne Kinder ohne Kirchensteuer in Westdeutschland = 14310,91 netto

Also eine Erhöhung innerhalb 2 Jahren von brutto 2024 Euro und netto 1176,97€

Ich glaube von den Menschen die Mindestlohn bekommen, werden sich erst mal wenige über die Erhöhung beschweren.

Übrigens #2:
230 Tagen x 8 Stunden x 20 = 36800€ Brutto. Ohne Kinder ohne Kirchensteuer in Westdeutschland = 24,076,76 netto


Ein großes Problem bei dem Thema Niedriglohn ist halt immer noch, dass es für jeden der sich gegen den Niedriglohn quer stellt, 5 weitere gibt die sich freiwillig für den Job anbieten.
Hierzu ist es nicht genug den Mindestlohn in Deutschland anzuheben, sondern insgesamt in der EU.
Schon in Spanien ist der Mindestlohn aktuell 4 Euro niedriger als bei uns.

Ich halte es für vernünftig das ganze schrittweise zu tun.


Was ist mit der steigenden Kaufkraft wenn alle 20€ verdienen? Was passiert mit dem Geld?

Das wird nicht passieren.

Die Realität sieht so aus, dass jeder Lohn erwirtschaftet werden muss.

Zu den 20 Tacken kommt außerdem noch der Arbeitgeberbeitrag.

Grob geschätzt müssten diejenigen, die 20 € verdienen, mindestens 26-27 € an Wertschöpfung bringen, sonst würde der Job einfach verschwinden.Wie gesagt, grob geschätzt. Die Firmen würden mit verschwinden oder - wenn möglich - abwandern.

Wer sich ehrlich machen will, kann sich ja mal fragen, wieviel er bereit wäre, für eine Dienstleistung zu bezahlen. Zehn Euro für 'ne Tasse Kaffee beim Bäcker?
Dreißig Euro für' ne 5-Minuten Taxifahrt zum Bahnhof?

Grade in Corona-Zeiten sind grade die Branchen gefährdet, die oft nur Mindestlohn zahlen können. Siehe Gastronomie.Also die Branchen, die für die meisten verzichtbarer Luxus sind, den man sich in guten Zeiten gönnt. Oder man putzt seine Bude wieder selber, wenn man seine Putzhilfe tatsächlich nicht sowieso schwarz bezahlt.

Steigende Kaufkraft, steigende Preise oder steigende Arbeitslosigkeit,ziemlich simpel das Ganze.


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