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Shutdown hilft auch der Wirtschaft (Corona)

Micawber, Sauerland, Sonntag, 05.04.2020, 10:56 (vor 1453 Tagen) @ Zoon

"Eine von Beamten und Juristen dominierte politische Klasse neigt dazu, die Wirtschaft wie eine statische Großbehörde zu betrachten, die man eine Zeitlang mal schließen könne und ihr notfalls hinterher mit Geld wieder aufhelfe. In Wahrheit aber ist die Wirtschaft wie ein lebendiger Organismus, der einfach stirbt, wenn sein Kreislauf nicht zirkuliert."

Bill Gates z.B.
- ist kein Beamter oder Jurist,
- beschäftigt sich mit der Gefährlichkeit von Pandemien und
https://www.tagesspiegel.de/politik/bill-gates-wusste-es-schon-2015-wir-sind-nicht-bereit-fuer-eine-epidemie/25684792.html?utm_source=pocket-newtab
- fordert für die USA eine >>‘A Nationwide Shutdown’ for 10 weeks<<!
https://observer.com/2020/04/bill-gates-proposes-coronavirus-nationwide-shutdown-testing-vaccine/
Der Mann scheint keine Ahnung von der Wirtschaft zu haben.

Eine Studie von drei US-Ökonomen über die Spanische Grippe 1918 zeigt, dass sich Städte, die früher und härter gehandelt haben, schneller erholten. Die Todeszahlen hätten direkte Auswirkungen auf den Verlust von Arbeitsplätzen gehabt – jene Städte, die mehr Tage nicht-pharmazeutische Maßnahmen (non-pharmaceutical interventions – NPIs) in Kraft hatten, hätten deutlich besser abgeschnitten und sich bis zum Jahr 1919 wirtschaftlich schneller erholt.
"Altogether, our evidence implies that it’s the pandemic and the associated spike in mortality that constitute the shock to the economy. To the extent that NPIs are a means to attack the root of the problem, mortality, they can also save the economy".
https://libertystreeteconomics.newyorkfed.org/2020/03/fight-the-pandemic-save-the-economy-lessons-from-the-1918-flu.html


Ob man die wirtschaftliche Situation von 1918 so eins zu eins auf heute übertragen kann, ist meiner Meinung nach eher unwahrscheinlich. Auch wenn man damals sicher auch schon einige Verflechtungen und Globalisierung hatte, waren das mit heute eher nicht zu vergleichen.

Wobei ein längerer Lockdown in dem vorgeschlagenen Zeitrahmen von 10 Wochen vielleicht noch machbar, allerings schon äußerst heftig wäre. Aber ein zu frühes Aussteigen wäre halt noch gefährlicher. Vielleicht hat man in 14 Tagen ja schon mehr Informationen, welche Maßnahmen besonders wirksam sind und welche weniger.

Seine Forderungen nach staatlichen Eingriffen beim Aufbau der gewaltigen Produktionskapazitäten für den Impfstoff kann man im Grunde auch auf entsprechende Anlagen zur Herstellung von Medikamenten erweitern, falls denn in den laufenden Tests wirksame Mittel gefunden werden.

Wenn man da am besten sowohl für frühe Phasen der Erkrankung als auch auch für bereits fortgeschrittene Stadien hochwirksame Präparate (ohne schwerwiegende Nebenwirkungen) hätte, wäre der Hauptgrund für den Lockdown mehr oder weniger hinfällig, denn dann wäre keine Überlastung des Gesundheitssystems mehr zu befürchten.


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