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Auch sky90 schlägt die Brücke von Hanau zu Hopp (Spieltage)

ooohflupptnicht, Rüttenscheid - Gute Zeit, Sonntag, 23.02.2020, 23:13 (vor 1524 Tagen) @ Nietzsche


Was genau wurde denn anders gemacht? Wie genau läuft diese Stigmatisierung ab?
Massive Aufklärung auf allen Kanälen klingt jedenfalls gut. Aber das ist ja keine Stigmatisierung.

Nehmen wir mal Franz Schönhuber, der wegen eines vergleichsweise (zu Höckes Buch) harmlosen Buchs vom BR rausgeworfen wurde (konnte sich später wieder einklagen, Buch war tatsächlich nicht so NS-verherrlichend wie im Boulevard dargestellt). Seine Republikaner wurden konsequent als extremistische Partei vom bayrischen (!) Verfassungsschutz beobachtet, obwohl ihre Rhetorik nict annähernd so widerlich nah an der NS-Rhetorik wie die der thüringischen AfD sowie Kalbitz und Höcke war. Diese Beobachtung geschah auch nicht heimlich sondern wurde klar kommuniziert. Jedem war klar: Das sind Verfassungsfeinde und dies wurde auch amtlich stetig betont. Jeder, der sich zu den REP, DVU oder NPD bekannte war öffentlich ein Paria. JBK hätte damals wahrscheinlich eine Sondersendung gemacht und gezeigt, wie das Papier aus dem Parteipogramm einer dieser Parteien Kinder schneidet ;-)
Also Höcke und Co. würden damals nicht "Populisten" oder gar "Bürgerliche" (MDR) genannt sondern klar als Rassisten gebrandmarkt, durchaus auch im direkten Gespräch. Bei weinerlichem Opfergehabe haben die Journalisten auch nicht Angst gehabt sie so zu nennen und die Zuschreibungen mit Zitaten zu belegen. Da wurde weniger gekuscht. Das ZDF-Interview mit Höcke, das so Wellen schlug, weil er es nicht autorisieren wollte, hätte es damals so nicht gegeben. Also die Frage, ob es gesendet werden "darf" oder nicht.

Das heißt, Du bist mit der aktuellen Rechtslage im Prinzip einverstanden, willst einige Regeln nur etwas strenger ausgelegt haben.
Dann ist die Lage doch eigentlich nicht so schlimm, oder?

Nein, ich lebe gerne hier. Schlimm ist es nur insofern, als das die Regeln mMn tatsächlich nicht angewendet wetden, wie sie könnten und mMn müssten.

Hast Du darauf gute Antworten?


Was wären Deine Alternativen? Einfach mal machen lassen, wie 1933?
Bzw. was wäre Deiner Meinung nach erfolgversprechender?


Machen lassen auf keinen Fall. Genau das ist ja mein Motiv, hier diese Beiträge zu schreiben. Denn mich treibt durchaus die Frage um, wie man das besser hinkriegen kann. So eine richtig gute ausführliche Anwort habe ich allerdings auch nicht.

Was ich ändern würde, ist das Gemeinsame hervor zu heben. Wenn sich Leute im Osten tatsächlich Sorgen vor Überfremdung machen (furchtbarer Ausdruck), dann würde ich die nicht anschreien, dass sie Idioten sind, sondern ihnen vielleicht eher erklären, dass die Grundsätze dessen, was sie schützen wollen, überhaupt nicht bedroht sind. Jedenfalls nicht von sowas wie Überfremdung (immer noch furchtbarer Ausdruck).

Ist schwer. "Staatsmedien" und "Systempresse" sind in diesen Kreisen weniger angesehen als Putins Trolle und seine nützlichen Idioten der rechten Parteien. Facebook und RT sind da primäre Infoquellen.


Also irgendwie die Kurve kriegen, dass wir und die im selben Boot sitzen (nämlich im Boot Deutschland, bzw. EU) und dass wir gemeinsam daran arbeiten müssen, dass wir das Ding in gutem Zustand halten.
Asylantenheime anzuzünden ist z.B. für alle schädlich. Das kann man sicher darstellen.
Ich meine natürlich nicht, dass man den Leuten, die das getan haben oder die da applaudiert haben, nette Sachen sagt. Die gehören vor Gericht gestellt und verurteilt.
Aber Leute, die für sowas Verständnis äußern, denen kann man vielleicht durch eine andere Art der Ansprache das Gefühl geben, zu einem großartigen Land zu gehören, in dem es ein wirklich großartiges GG gibt, in dem es Freiheit gibt (im Gegensatz zur DDR).

Wenn die stolz auf ihr Land sein wollen, dann sollen sie das bitte aus den richtigen Gründen sein. Also sowas wie eine Imagekampagne für Deutschland, wie es im GG gemeint ist.

Man müsste etwas finden, auf das sich viele einigen könnten. So wie die USA ständig ihre Hymne spielen, um bei allen Unterschieden immer wieder die Gemeinsamkeiten hervorzuheben. Aber mit weniger Pathos, das wäre nett. ;-)

Ok, das kann jetzt jeder zerreissen. Das ist keine Musterlösung, das weiß ich auch. Ich wollte damit nur die Richtung andeuten, in die ich gehen würde.

Geht ja eben nicht ums Zerreissen. So ein Austausch ist doch viel produktiver oder zumindest interessanter. Pöbeln kann ich auch im Stadion (außer in Sinsheim) ;-)


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