Zeit.de|Schiedsrichter: Sie verstehen zu wenig vom Fußball (Fußball allgemein)

Sascha, Dortmund, Freitag, 17.05.2019, 11:45 (vor 1825 Tagen) @ Phil

Die jetzige Auslegung führt aber auch dazu, dass der ballführende Spieler in Drucksituationen in der Mitte des Platzes oft einfach apbrupt stehen bleibt und sofort nach vorne fällt, sobald der Gegner auch nur hauchdünn und unverschuldet auf ihn aufläuft. Der Schiri gibt ja eh Freistoß. Kanns halt auch nicht sein, wenn Spieler diese unterschiedlichen Bewertungen für sich als Stilmittel ausnutzen.

Oder umgekehrt. Der verteidigende Spieler läuft halt an der Mittellinie einfach mal geschickt auf den "ballbesitzenden" Spieler drauf und der fällt dann um, während der verteidigende dies in Tornähe (geschweige Strafraum) eher unterlässt.

Am Ende muss man das alles immer interpretieren, weil es keine glasklare "JA oder NEIN" Situation gibt. Das löst dann auch keine Super-Super-Zeitlupe auf. Ein Schiedsrichter muss darüber richten, ziemlich spontan in der Regel, ob es sich um ein absichtlich herbeigeführtes oder in Kauf genommenes Foul handelt. Dass man dann an der Mittellinie sich leichter damit tut, sich zu entscheiden/zu interpretieren, als im Strafraum, ist ja irgendwie naheliegend.

MFG
Phil

Gibt halt viele Situationen, wo man von der Tribüne auf den Platz guckt und sich denkt: Das ist doch einfach total albern, dass der sich da jetzt fallen lässt und er will nur einen Freistoß haben. Die Schiedsrichter pfeiffen dann auch in der Regel traditionell die Szene wie gewünscht ab. Und ich frage mich dann immer, ob sich der Schiri nicht selbst verarscht fühlt.