Zeit.de|Schiedsrichter: Sie verstehen zu wenig vom Fußball (Fußball allgemein)

bobschulz, MS, Freitag, 17.05.2019, 10:26 (vor 1825 Tagen) @ Sascha
bearbeitet von bobschulz, Freitag, 17.05.2019, 10:38

"Oder wie es ein ehemaliger Bundesliga-Schiedsrichter ausdrückt: Ein Schiri, der mit dem Regelwerk unter dem Arm über den Platz läuft, gehört in die Kreisliga."

Finde ich in dieser Allgemeingültigkeit nicht richtig. Für mich hat der Fußball zum Beispiel auch dadurch verloren, dass eben gewisse Regeln wie Sechs-Sekunden-Regel, Spielverzögerungen oder Beschwerden beim Schiedsrichter gar nicht, oder nur sehr rundimentär angewedet werden und irgendwelche Interpretationen über das Regelwerk stellt.

Die Uneinheitlichkeit der Auslegungen ist das Problem! (Bundesliga vs international, aber auch vs Kreisliga)Sowohl zwischen Wettbewerben, aber auch nach Spielzeit (1.HZ vs 2.Hz) und Tatort (der klassische Reporterspruch: "reicht nicht für einen Elfmeter" impliziert ja: "für Freistoß am eigenen 16er hätte das Vergehen gereicht!")
Guck dir mal die Rudelbildung bei fast allen Bundesligaspielen an. Und dann mach Jugendlichen klar, dass die Regeln da sind, die das untersagen, aber von den extrem gut bezahlten Schiedsrichtern nicht angewendet werden.
Und ja, das ist ein Problem der BL und ihrer Schiedsrichter, denn die selben Bayernspieler, die in der Bundesliga reklamieren, wissen, dass sie in der Champions League etwa bei einem italienischen Schiedsrichter eher die Gesundheit der Gegner gefährden können als den Schiedsrichter zu belabern, wenn sie ohne Karte bleiben wollen.
Aber in D wird so getan, als ob ein Schiedsrichter, der ohne Karten auskommt, gut pfeift. Diese gehören aber zu seiner Arbeit, nicht als Selbstzweck wie dereinst gegen Dresden, aber auch nicht als Tabu.