Kaputter VAR Monitor (Spieltage)

Matze0989, Schwoabäländle, Donnerstag, 21.02.2019, 11:38 (vor 2479 Tagen) @ bobschulz
bearbeitet von Matze0989, Donnerstag, 21.02.2019, 11:46

Das ist meines Wissens nach nicht ganz richtig. Ein Eingriff ist auch möglich, wenn ein Wahrnehmungsfehler vorliegt. Kurze Erklärung. Gehen wir davon aus, dass der Schiri nicht gesehen hat, dass der Ball überhaupt an der Hand/am Arm war, sondern dachte, dass es der Körper war, kann er sich die Szene nochmals anschauen und sagen, ob er anders entschieden hätte, wenn er es richtig wahrgenommen hätte.

Daher stehen VAR und Schiedsrichter ja dauerhaft in Kontakt.

Kurze Nachfrage "hast du gesehen, dass der Spieler mit der Hand dran war?"

Antwort Schiri "nein", dann kann er auch nochmals an den Bildschirm und schauen, wie er entscheidet, ohne Wahrnehmungsfehler.

Wäre die Antwort "ja, habe ich gesehen" - erst dann stellt sich die Frage, ob es eine klare Fehlentscheidung war.

EDIT: Der Wahrnehmungsfehler stellt sich selbst ja auch als klare Fehlentscheidung dar, da die Entscheidung auf falscher Grundlagenbasis entschieden wurde. Das Entscheidungsergebnis kann dennoch dasselbe bleiben, wenn der Feldschiri sich dann selbst ein Bild gemacht hat. Bei der klaren Fehlentscheidung spielt nämlich nicht allein die Rolle, ob das Entscheidungsergebnis falsch ist, sondern auch, ob der Entscheidungsvorgang (d.h. die richtige Entscheidungsbasis) falsch ist.

Das kann man meines Erachtens gut an der Kommunikation der, ich glaube, niederländischen Schiedsrichter sehen, deren Video hier letztens auch irgendwo rumgegeistert ist.

Wenn kein Wahrnehmungsfehler vorliegt, der VAR überzeugt ist, dass es eine klare Fehlentscheidung ist, der Schiri aufm Feld aber weiterhin der Ansicht ist, richtig entschieden zu haben, muss es halt noch die Möglichkeit geben, dass er sich das auf dem Bildschirm anschaut und gegebenfalls die Meinung des VAR Schiris erklären lässt.
Ist für micht jedenfalls in der Theorie ziemlich einleuchtend und finde ich grundsätzlich auch gut. Nur müsste hier vielleicht mehr Transparenz geschaffen werden.
Wenn darüber diskutiert wird, warum greift der VAR da ein, war keine klare Fehlentscheidung, dann muss man halt auch klar kommunizieren, dass ein Wahrnehmungsfehler vorlag und der Schiri aufm Feld sich die Szene deshalb nochmals angeschaut hat. Und die Mär von der Geschichte, dass der VAR sich nur ganz punktuell meldet, müsste halt einmal aufgeräumt werden. Die sind ja quasi die ganze Zeit in Funkkontakt und können nochmals rückfragen.