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Reifeprozess (BVB)

Will Kane, Saarbrücken, Freitag, 15.02.2019, 13:25 (vor 1887 Tagen) @ Litze

Mir geht diese ganze Meisterdiskussion langsam auf den Sack. Wir spielen eine verdammt geile Saison im Vergleich zur letzten. Was waren das für grottige Kicks. Dagegen war das am Mittwoch noch toller Fußball.

Ich glaube hier würde ne bessere Stimmung herrschen, wenn wir 5 Punkte weniger hätten und die Bayern 10 mehr.

Klar wäre eine Meisterschaft geil. Und klar will jeder Meister werden. Aber im Moment hat man fast das Gefühl, dass wenn man es nicht wird, die Saison komplett für den Ar... war.

Es wird derzeit ein Druck aufgebaut, den die Mannschaft offensichtlich erdrückt.

Ich will am Montag einfach den BVB mal wieder siegen sehen und dabei nicht die ganze Zeit daran denken, wieviele Punkte Abstand es auf die Bayern beim aktuellen Spielstand sind.

Was die „Meisterdiskussion“ anbelangt, so ist diese auch sehr stark von der sich im Laufe dieser Saison verändernden Perspektive für alle Beteiligten geprägt.

Als Ausgangsposition zu Saisonbeginn stand das Neue. Die Zielsetzung hatte sich nicht geändert zu den Vorjahren (Erreichen eines CL-Platzes). Allerdings waren aufgrund erkannter Notwendigkeiten ein neuer Trainer verpflichtet worden, die personelle Neuausrichtung des Kaders in Angriff genommen worden uns auch einige strukturelle Dinge ne ausgerichtet worden. Die Erwartungshaltung war zwar groß, aber die Stimmung war eher geprägt von positiver Gespanntheit, von Aufbruch, von Freude auf das, was da kommt. Kein Wunder nach deren letzten beiden Spielzeiten vorher. Jeder war sich dabei darüber im Klaren, dass man am Anfang eines neuen Entwicklungsprozesses steht, der auch Niederlagen und Rückschläge beinhalten wird. Die Meisterschaft hat wohl realistischerweise ernsthaft ins Kalkül gezogen.

Mit anderen Worten: DIE MANNSCHAFT KONNTE NUR GEWINNEN.

Und so verlief dann auch die gesamte Hinrunde bis fast zum Schluss. Am Ende der ersten Halbserie war man klarer Tabellenführer, weil man selbst sehr viele Spiele gewonnen und nur ein einziges Spiel verloren hatte. Und weil der Dauermeister aus München, ebenfalls im Umbruch befindlich, eine Schwächephase hatte. Zur Halbzeit der Saison ergab sich für den BVB eine gänzlich andere Perspektive. Man war nun der Meisterschaftsfavorit, hatte einige Punkte auf die Verfolger. Diesen Vorsprung galt es nun und gilt es weiterhin, bis zum Saisonende ins Ziel zu bringen. Wenn dies nicht gelingen sollte, hätte man eine große Chance, die wohl so schnell nicht wiederkehrt, nicht genutzt. Dieser Perspektivenwechsel kann nicht ohne Auswirkungen auf den Mentalbereich bleiben.

Mit anderen Worten: DIE MANNSCHAFT HAT PLÖTZLICH ETWAS ZU VERLIEREN.

Eine für die allermeisten Spieler im Kader ungewohnte Situation. Wer etwas zu verlieren hat, dem geht oft die Umbekümmertheit verloren. Man macht sich Gedanken und Sorgen, die man vorher so nicht kannte. Nicht, dass dies der Hauptgrund für unsere momentane Schwächephase wäre. Aber so ganz ohne Einfluss dürfte dieser Umstand auch nicht sein. Wichtig in dieser Phase ist es mMn der Mannschaft aufzuzeigen, dass sich an der Chance Meister zu werden nichts geändert hat. Ängste sind nicht angebracht. Angst ist ein schlechter Ratgeber, so heißt es nicht zu Unrecht. Angst lähmt. Es kommt jetzt darauf an, die Mannschaft zu stützen, ihr bei allem Optimierungsbedarf das Positive an der momentanen Situation aufzuzeigen. IHR DEUTLICH ZU MACHEN, DASS SIE NACH WIE VOR NUR GEWINNEN KANN.

Die momentane Situation ist für viele Spieler auch so etwas wie ein Reifeprozess. Man kann an der Aufgabe nur wachsen.


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