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Man kann auch vieles konstruieren! (Fußball allgemein)

Lutz09, Tor zum Sauerland, Mittwoch, 02.01.2019, 20:35 (vor 1912 Tagen) @ Nolte
bearbeitet von Lutz09, Mittwoch, 02.01.2019, 20:43

Es gibt auch Studien, die nahelegen, dass dieselben Eigenschaften bei Frauen und Männern unterschiedlich wahrgenommen werden.

Das ist richtig. Habe über diese Studien auch schon gelesen.

Tritt ein Mann dominant auf, gilt er eher als konsequent, durchsetzungsfähig und starke Führungspersönlichkeit. Eine dominante Frau dagegen wird schneller als zickige, hysterische Valküre gesehen. Natürlich nicht in jedem Fall und von jeder Person, aber die Tendenzen scheinen schon klar in diese Richtung zu zeigen.

Es gibt auch Studien / Erhebungen die zu dem Ergebis kommen, dass Frauen ungern unter Frauen arbeiten und Männer vorziehen.

Das Problem liegt an mindestens zwei Dingen: (a) Die Rollen, die unsere Gesellschaft den Geschlechtern zuschreibt. Du hast ja selbst gesagt, welche Eigenschaften man Frauen eher zuschreibt. Männer sollen dominant, stark, selbstbewusst sein. Frauen sollen zurückhaltend, leise, empathisch sein. Menschen, die von diesen Geschlechterschemata abweichen, werden generell skeptisch beäugt. (b) Die "klassischen" Eigenschaften, die wir guten Führungspersönlichkeiten zuschreiben. In traditionellen Unternehmen werden Menschen mit denn klassisch "männlich starken" Eigenschaften eher als gute Führungspersönlcihkeiten angesehen, auch wenn sie dies de facto gar nicht sein müssen. Das ist dann auch ein Grund, weshalb sich entsprechend hart gebende Frauen ebenfalls in diese Positionen gelangen (und dann für dich evtl. berechtigterweise schlechte Vorgesetzte sind).

Es wäre vermutlich einen Versuch wert, sich von den gesellschaftlichen Geschlechterzuschreibungen zu lösen sowie neu zu denken, was man eigentlich von einer Führungsperson erwartet.

Ich arbeite keinem traditionellen Unternehmen. Bin mir aber sehr sicher, dass du heute mit einem dominanten Verhalten bei Mitarbeitern keinen Blumentopf mehr gewinnen kannst – schon gar nicht bei der Generation X,Y und Z, die ganz andere Ansprüche und Anforderungen an ihr Arbeitsumfeld haben. Da geht es um Sinnhaftigkeit von Arbeit, um Eigenverantwortung, Selbstbestimmung, Collaboration und nicht zuletzt um Wertschätzung - "New Work" (Bergmann) ist hier ein gutes Stichwort.

Ich selbst bin immer mit Vorgesetzen am besten klargekommen, die mir gegenüber offen und direkt waren und die mich als Mensch gewertschätzt und meine Arbeit ernstgenommen haben. Das waren auch die, von denen ich stets am meisten gelernt habe.


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