schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Diese Angst vor den Grünen (Sonstiges)

Fluegelflitzer, Göttingen, Dienstag, 16.10.2018, 17:55 (vor 2012 Tagen) @ Foreveralone
bearbeitet von Fluegelflitzer, Dienstag, 16.10.2018, 17:59

Da hast du absolut recht - aber die offiziellen Angaben der Behörden hinsichtlich der Zahl der Verluste sind längst hinfällig (4 - 5 tote Vögel pro Anlage und Monat).

Das Aufsammeln der Leichen unter den Anlagen alle paar Tage bringt wenig, wenn Füchse dort ihr Schredderrevier alle paar Stunden ablaufen und bereinigen.

Zudem werden Fledermäuse gar nicht erfasst...

Das größte Problem für die Natur - Rückgang der belebten Biomasse in den vergangenen 30 Jahren um etwa 48 % - ist der Mensch. Und da reihen sich die WKAs leider auch noch ein.

Nach 40 Jahren durchgehender Arbeit im Natur- und Artenschutz habe ich jedenfalls den Glauben an den Verstand des Menschen absolut verloren.

Und nein, ich bin weder technophob, noch spassbefreit oder leide unter genereller Zukunftsangst...

Nachtrag: Die Regionen, um die es mir geht, Eifel, Hunsrück, Westerwald - diese kann ich beurteilen - sind noch Rückzugsräume für sehr viele Arten. Der Druck dort durch Landwirtschaft, Verkehr, Katzen ;@) ist relativ gering.

Ich kenne mehrere Fälle, wo Nester bedrohter Vogelarten mutwillig zerstört wurden, um ein Genehmigungsverfahren für WKAs zu "ermöglichen"


Es klingt bitter und zynisch, aber auch beim Kampf gegen den Klimawandel, geht es in erster Linie um uns Menschen. Wenn "wir" unsere Spezies dadurch retten können, sind gewisse Opfer auf Kosten der Biodiversität wohl leider in Ordnung.

Vieles ist aber auch einfach nur völlig sinnlos und dumm. Gewisse Kompromiss-Lösungen sind garnicht erwünscht.

Deutschland und echte Wildnis ist aber auch ansich ein ganz schwieriges Thema. In fast allen mittel -und osteuropäischen Ländern gibt es wirklich großflächige isolierte Biotope. Auch der belgische Anteil der Eifel ist meiner Meinung nach naturbelassener, schöner und wilder, genauso wie die böhmische Schweiz gegenüber der sächsischen.

Ich glaube wegen so einem Schwachsinn, wie du ihn hier verzapfst, ist der Kollege desilusioniert. Die Natur zerstören, um das Klima zu retten. Auch wenn du es in einer besonders dumpfen Form ausdrückst, ist dieser Schwachsinn genau das Problem bei der weltweiten "Klimapolitik". Anstatt das eigentliche Problem anzugehen und die Zerstörung unserer Lebensräume zu verhindern, die für uns langfristig genau so wichtig sind, wie für andere Tiere, welche wiederrum auch für uns von existentieller Bedeutung sind, fokussiert man sich auf die Reduktion von CO2 Emmissionen. Nevermind, dass CO2 an sich ein positiver Faktor für alles Leben auf der Erde ist.
Wir können unsere CO2 Emissionen noch so weit drosseln, wenn wir am Ende dabei weiter alle wichtigen Insekten- und Tierarten ausrotten, größeren Wälder und die Ozeanbiotope vernichten und große Teile der Welt ausgetrocknet sind (nicht wegen CO2 Emissionen, sondern weil wir Wälder und Boden vernichten), dann kann man sich davon auch nichts mehr kaufen. Ernsthaft, wie kann man eigentlich dermaßen kurzsichtig sein und glauben, dass man die Umwelt zerstören kann, um das Klima zu retten?


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1230264 Einträge in 13655 Threads, 13771 registrierte Benutzer Forumszeit: 20.04.2024, 04:56
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln