Watzke sagt sorry (BVB)

Kulibi77, Samstag, 22.09.2018, 23:48 (vor 2042 Tagen) @ Voomy

Watzke hat glaub ich seit zwei oder drei Jahren nichts mehr zu Hoffenheim gesagt. Die Geschichte mit der Anzeige gegen Leute, die jetzt irgendwelche Schmähgesänge gegen seine Mutter rausgehauen haben, ist ein neues Kapitel, nachdem es sich eigentlich zuletzt weitestgehend auf einen sportlichen Konflikt begrenzt hat.

Ich will gar nicht rechtfertigen inwiefern die Handlungen der Fans da okay sind - auch das ist mir ehrlich gesagt wumpe - aber wenn Hopp nicht auf Mimose machen würde, wäre der Konflikt nach den ersten drei, vier, fünf Spielen gestorben. Ich glaube jeder war sich bewusst, nachdem die Geschichte mit den Strafanzeigen öffentlich wurde, dass es neuerliche Eskaltion nach sich führen würde.

Hopp nimmt für sich eine Sonderstellung ein, ebenso wie er eine Sonderstellung für seinen Verein verlangt. Gegen den Verein kann niemand was ausrichten. Gegen ihn kann man zumindest agieren. Und er lebt es. Er hasst es. Er ist der reale Streisand-Effekt.

Die eigentliche Debatte sollte sich darum drehen, dass der heutige Beleidigungsparagraf ein furchtbar veraltetes Relikt aus einer anderen Epoche ist. Eine Viertelmillion Beleidigungsanzeigen müssen jedes Jahr durch die Polizei bearbeitet werden... was für eine Ressourcenverschwendung! Im englischsprachigen Raum ist es eine absurde Vorstellung, dass die Polizei wegen einem "son of a bitch" ein Ermittlungsverfahren anstrengt. Aber das deutsche Volk ist halt auch ein bißchen altmodisch und ein bißchen verweichlicht. Wir wollen unsere persönlichen Konflikte gerne vor einem Richter austragen.

Es ist doch absurd. Wenn hier oder irgendwo anders online jemand Herrn Hopp einen Hurensohn nennt, der das anzeigt, dann kann ein paar Wochen später plötzlich ein Polizeikommando vor deiner Tür stehen und Sturm klingen. Hausdurchsuchung wegen Beleidigung und Beschlagnahme aller elektronischen Geräte. Wegen Beleidigung! Alltag in Deutschland...