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Nahles will Maaßen-Deal neu verhandeln (Fußball allgemein)

Ulrich, Samstag, 22.09.2018, 13:46 (vor 2042 Tagen) @ MisterHit


Wobei es nur das Tüpfelchen auf dem i ist dass Nahles den eigenen Mann geopfert hat. Wesentlich ist dass Gunther Adler ein über Parteigrenzen hinweg geachteter Fachmann ist. Dass er kaltgestellt werden soll hat ja Proteste ganz unterschiedlicher Gruppen von Mieterverbänden bis zur Bundesarchitektenkammer ausgelöst. Das dürfte wohl einmalig sein.

Hätte Horst Seehofer wirklich eine fachpolitische Agenda, dann könnte auch ihm ds nicht egal sein. Er hat sich ein "Super-Ministerium" zusammen schustern lassen mit dessen Führung er bereits jetzt überfordert ist. Jetzt auch noch den einzigen anerkannten Baufachmann in seinem Resort mutwillig über Bord zu werfen bedeutet doch die Arbeitsfähigkeit des Baubreichs massiv zu untergraben. Aber Seehofer geht es wohl einzig und alleine daran Merkel zu schädigen und letztlich auch zu stürzen. Soll diese Koalition noch irgend eine Zukunft haben, dann muss der Mann weg. Je früher um so besser.


Es ist leider ein weiteres Indiz für die These, dass gestaltende (Fach)politik nur noch eine untergeordnete Rolle spielt, sondern es vorrangig um den Erhalt von Posten, um Taktisches und persönliche Animositäten geht - in einer Zeit, in der insbesondere der Städtebau größten Einfluss auf Staat und Gesellschaft hat und es eben nicht egal ist, wer dort agiert.

Das halte ich für eine unzulässige Verallgemeinerung. Bei aller berechtigten Kritik an der CSU im allgemeinen ist das Problem dieser Bundesregierung in erster Linie Horst Seehofer.

Vergessen darf man zudem nicht dass die SPD nur deshalb in der Regierung ist weil Christian Lindner vor der Regierungsverantwortung zurückgeschreckt hat. Dass Andrea Nahles den wirklich unglaublichen Deal, Maaßen auch noch zu befördern aktiv unterstützt hat schockiert mich noch immer. Dass sie nicht erkannt hat welche Reaktionen dies an der Parteibasis und darüber hinaus in der Öffentlichkeit auslösen musste zeugt von völligem Realitätsverlust. Ich hoffe aber dass es ihr um den Erhalt der Bundesregierung nicht aus persönlichem Interesse, sondern aus einem Verantwortungsgefühl für unser Land heraus ging. Wir leben in unruhigen Zeiten, in den nächsten Wochen muss beispielsweise eine Einigung mit Großbritannien erzielt werden wenn man einen "wilden" Brexit vermeiden will.


Was sollen die Parteisoldaten den Verdrossenen in der Fußgängerzone denn beim nächsten Wahlkampf erzählen?

Die haben in der Tat einen ganz schweren Job.


Auch die CDU/CSU kann sich einen solchen Innenminister nicht mehr erlauben. Es sei denn, einflussreiche Kreise dort wollen genau das - die Kanzlerin scheitern sehen.

Crazy Horst hatte in der Vergangenheit einen Vorteil. Alle wussten dass er völlig unberechenbar und Argumenten nicht zugänglich sein kann. In solchen Situationen hat er keinerlei Angst vor den Konsequenzen. Ganz im Gegenteil, er spielt jedes Mal Va banque.

Dass es in der CDU einige Leute gibt die Merkel gerne scheitern sehen wollen glaube ich sofort. Ich denke aber, es handelt sich um eine kleine Minderheit. Man hatte wohl bisher die Angst das man wenn man sich auf die Konfrontation mit Seehofer einlassen würde die Union aus CDU und CSU zerstören könnte. Aber ich hoffe dass mittlerweile auch bei den meisten von denen in der CSU die nicht auf der Seite von Markus Söder stehen die Geduld mit Seehofer erschöpft ist. Vor der Bayern-Wahl wird von der Seite allerdings nichts passieren.


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