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Ich glaube sie warten wirklich auf Favre (BVB)

pappnase, Sonntag, 26.11.2017, 14:52 (vor 2949 Tagen) @ Ulrich

Ich muss sagen, ich bin sogar überrascht dass Peter Bosz noch Trainer des BVB ist. Nicht weil er die Alleinschuld für die aktuelle Situation trägt, sondern weil er das schwächte Glied in der Kette ist.

"Alleinschuld" ist in der Tat beim (Profi-)Fußball immer ein schwieriges Wort. Aber er trägt als Cheftrainer die Hauptverantwortung für sein Trainerteam und das Auftreten der Mannschaft. Da wir keine kleine Formdelle oder ein mäßig bis passables Auftreten der Mannschaft zu beklagen haben, sondern ein einziges taktisches und physisches Defizit, ist Bosz definitiv nicht die falsche Adresse für Proteste. Dass es bzgl der Kaderplanung auch so einiges zu hinterfragen gibt, steht außer Frage.

Aber gestern sehe ich primär das Team in der Verantwortung. Für mich ist das ganze eine Mentalitätsfrage. Mein Eindruck war schon in der ersten Halbzeit dass wir ab der 30. Minute das Spiel abgehakt hatte. Allerdings hätte ich da erwartet dass es beim 4:0 bleiben würde. Aber als dann das 4:1 fiel gab es kein Halten mehr. Auch wenn wir schon unter Tuchel etwa in Liverpool zusammengebrochen sind, so eklatant und dann auch noch Zuhause habe ich es noch nie erlebt und möchte es auch nie wieder erleben.

Wenn es so wäre(!), und man das Auftreten ausschließlich mit der Einstellung der Spieler erklären könnte, wäre die Rolle des Trainers massiv überschätzt. Dann müsste man in der Saisonvorbereitung lediglich Kondition bolzen und ansonsten macht man ein paar Einsatzbesprechungen, wo der Mannschaft taktische Grundzüge vermittelt werden. Fertig ist die Trainerarbeit.
Ohne Frage: ich habe das jetzt zugespitzt formuliert. Aber wieviele Trainer haben uns im Positiven wie Negativen in der Vergangenheit gezeigt, dass Trainerarbeit eben mehr ist. Viel mehr! Dass Bosz offensichtlich bereits - trotz aller Diagnosemöglichkeiten, welche die (Sport-)Wissenschaft heute bietet - gescheitert ist seine Mannschaft physisch bestmöglich einzustellen, ist ein großes Defizit. Dass er offensichtlich versucht hat ein Team in ein Konzept zu pressen, dass die Schwächen einiger Spieler verstärkt statt ihre Stärken zu kombinieren, ein weiteres. Und wenn dann, wie gestern gesehen, der Mannschaft bei einer 4:0 Führung im Rücken jegliche Idee fehlt, wie man gegen eine angeknackste und in der Offensive recht bieder aufgestellte Mannschaft verteidigt, kann man nicht den Trainer in Schutz nehmen. Die Einstellung bestimmter Spieler hin oder her.

Wie es jetzt weiter geht? Keine Ahnung. Aber ich warne davor zu glauben nach einem Trainer-Wechsel würde alles gut.

Ich bin weit davon entfernt zu glauben, dass "alles gut" wird. Aber man muss kein Trainer der absoluten Weltspitze sein, um diese Mannschaft auf ein Niveau zu heben, dass es einem erlaubt in der Bundesliga halbwegs konkurrenzfähig zu sein. Das ist vom Kaderpotential doch mit den Nullerjahren nicht vergleichbar.
Wie es dann langfristig weitergeht steht auf einem anderen Blatt.


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