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Tuchel (BVB)

herrNick, Montag, 12.12.2016, 11:04 (vor 3299 Tagen) @ stfn84

Man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus, ne?


Kommt immer auf die Perspektive an...


Eine Diskussion mach mir persönlich wenig Spaß, wenn Fronten von vorne herein schon klar sind. Dann kann man sich Gespräche auch sparen. Bei Deinem Post ist es auch relativ deutlich. Anhand Deiner Sprache habe nicht den Eindruck, dass es Dir um eine offene Diskussion geht.


Den Eindruck will ich sicher nicht erwecken - um diese "Fehler" zu vermeiden, wäre mir ein Beispiel recht. Wo genau vermittelt mein Stil, dass ich Tuchel so oder so kritisiere?

Klar, gerne. 1.) Die Gründe neu zusammengewürfelter Kader, wenig gemeinsame Trainingszeit und Verletzungen sind Gründe, die hier schon rauf und runter besprochen wurden und die es Tuchel nicht einfach machen. Dass man die Kritik vor solchen Hintergründen führen musst erwähnt Du nicht, sondern nur das Negative, dass er es nicht schafft, sich überall gleich zu präsentieren. Das ist *für mich* kein offener Einstieg. Union ein schlechtes Spiel? So what? War es halt ein schlechtes Spiel. Ein bisschen Belastungssteuerung, Klassenziel erreicht. Und dann eben Deine - von mir so herausgelesene - Deutung des Kuba-Incidents.

Natürlich muss Thomas Tuchel jetzt nicht direkt vom Hof gejagt/geschrieben werden. Gleichwohl wird man auch seine Leistung doch hinterfragen dürfen. Bisher gelingt es ihm nicht, sich und sein Team in allen Wettbewerben entsprechend der Möglichkeiten des BVB zu präsentieren. Dem kann man mit Kritik oder Gleichmut begegnen - Jedem das Seine.

In der Champions League hat er überraschend und lobenswerterweise den Gruppensieg erreicht; im DFB Pokal sind wir im Achtelfinale - trotz einer schlechten Leistung gegen Union Berlin.
In der Bundesliga hat man gegen Teams wie Ingolstadt, Frankfurt, Leipzig, Köln, GE und Leverkusen teilweise abstruse Leistungen gezeigt.


Mir wird hier 1.) der Teilbereich "Internationale Belastung" zu sehr ausgeblendet und 2.) die Erwartungshaltung, dass einfach gar keine schlechten Spiele dabei sein dürfen völlig überzogen.

Die von Dir genannten Spiele Ing., Fra., Köln und Lev. waren jeweils nach einem CL-Spiel. Nach CL-Spielen haben wir uns auch in 2013 (2-2-2) und 2014 (2-0-4) schwer getan. Von den anderen Mannschaften, die international spielen ist nur der FC Bayern vor uns. Es ist aus meiner Sicht legitim Tuchel anzukreiden, dass wir uns in der Hinsicht nicht gesteigert haben. Aber erfunden hat Tuchel das Problem der schlechten Spiele nach CL Spielen nicht.


Auch hier entschuldige ich mich, dass die von mir als abstrusen Leistungen bezeichneten Auftritte für Dich die Erwartungshaltung offenbaren, dass Borussia Dortmund am Saisonende 99 Punkte haben sollte bzw. zumindest in jedem Spiel so auftritt. Das ist mitnichten so.

Zudem bin ich auch weit davon entfernt zu sagen, dass die internationale Belastung keine Rolle spielt.

Gleichwohl sehe ich es so, dass unser 110 Millionen Euro Kader eben viel Qualität auf den Kaderplätzen 12-22 bietet. Insbesondere im Mittelfeld/Sturm sind wir mit Spielern wie Schürrle, MG19, Mor, Pulisic, Durm, Ramos & Co. eben sehr breit und gut aufgestellt. Die Qualität dieser Spieler dürfte ja auch trotz Rotation ausreichen, um Vereine wie Ingolstadt nicht zu drei Toren einzuladen.
Es ist auch mir klar, dass man nicht jedes Spiel dominant gestalten und zig Chancen herausarbeiten kann. Da es in dieser Hinrunde aber eben schon x Auftritte gab bei denen unsere Offensive nicht ansatzweise ihr Potential abrufen konnte, ist in meinen Augen aber einfach ein legitimer Standpunkt. Das kann man ja auch gerne anders sehen - dann würde ich mir aber eine andere Stellungnahme wünschen, als alles auf "internationale Belastung" zu schieben. Schließlich wird mitunter fleißig rotiert, sodass das Argument der zu hohen (Spiel-)Belastung eher nicht trägt.

Gerne und ich hätte dort auch gerne bessere Leistungen gesehen. Und ich frage mich auch, ob es die beste Idee ist möglichst viele Spielsysteme in einem Spiel auszuprobieren, obwohl ich durch Verletzungen und geringe Trainingszeit kaum die Chance habe EIN System richtig einzuspielen. Aber das ist für mich Kritik auf relativ hohem Niveau, weil die Ergebnisse ja trotzdem in der Summe gut sind.

Das Tuchel menschlich nicht der einfachste im Umgang zu sein scheint, ist eine mögliche Interpretation - für mich die logische, wenn ich mir die Berichterstattung (z.B. zu Mislintat, Kuba) und Statements (Watzke "Interview" nach dem Frankfurt-Spiel) ansehe. Das mag man aber auch komplett anders sehen (wie es hier im Forum mehrfach dokumentiert ist).


Die Kuba-Sache wird mir von Dir vorschnell bewertet. Im Prinzip steht hier Aussage gegen Aussage. Aber Du bist geneigt Kubas Version zu glauben.


Aussage gegen Aussage - richtig. Aufgrund der Reihenfolge der Ereignisse komme ich aber eben zu diesem Schluss.
Das kann man anders sehen - wie ich geschrieben hatte.

Aber ebenso: auch Tuchel ist gefragt worden. Wenn er "Kein Kommentar" sagt, heisst es er läßt zu viel Spielraum für Interpretationen.

Dürfte aber doch genauso legitim sein, wie Thomas Tuchel zu glauben. Oder hat der Trainer aufgrund der aktuellen Vereinszugehörigkeit ein besseres Standing zu haben?

Oder man verwendet das weder für noch gegen Tuchel, da man es einfach nicht weiss.


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