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Erst Zusammenhänge begreifen - dann heulen/ meckern (BVB)

uwelito, Wambel forever, Sonntag, 11.12.2016, 18:12 (vor 3299 Tagen) @ Pellegrino

Mit einer robusten Spielweise hat man eben eine höhere Chance gegen uns was zu holen. Warum also nicht die Möglichkeiten voll ausschöpfen? Lange Zeit war man hier in Dortmund schon zufrieden wenn die Jungs auf dem Rasen gekämpft haben, weil sie eben noch etwas limitierter in ihren Spielanlagen waren. Inzwischen heult man aber rum, wenn die Zauberfüße etwas drauf bekommen. Köln und alle anderen Gegner über die sich Tuchel und dieses Forum hier so echauffiert haben, haben genau dies getan. Sie haben gekämpft und sind dabei natürlich das ein oder andere Mal etwas zu hart eingestiegen. Solange es dann aber eben für Punkte gegen uns reicht, wurde alles richtig gemacht.

Statt ständig rumzuheulen, könnte man ja auch einfach etwas aggresiver in die Zweikämpfe gehen, statt immer nur die beleidigte Leberwurst zu spielen.

Früher wurde sich hier noch über die Bayern etc. lustig gemacht, als die Verantwolrtlichen dafür plädierten das ihre Spieler doch mehr geschützt werden müssten. Ihr habt sie doch echt nicht mehr alle..

Scheinbar hast auch Du Tuchels Gedanken bei seiner ursprünglichen Beschwerde falsch interpretiert. Da wärst Du dann allerdings in hervorragender Begleitung durch Aki Watzke.

Er hat sich meines Wissen zu keiner Zeit grundsätzlich darüber beschwert, dass die Spieler zu hart angegangen werden. Sondern es ging dabei um die Linie, die ein Schiedsrichter bei so einem Spiel gehen muss. Er hat damals gesagt, dass dann eben eine Mannschaft konsequenterweise nicht ein Spiel mit 11 Mann beenden sollte, die Schiedsrichter durchgreifen müssen. Und genau darum geht es doch, wie wir wiederholt bei Spielen des BVB, aber eben nicht nur da, siehe Frankfurt - Hoffenheim vom Freitag, beobachten können.

Natürlich versuchen Truppen wie Leverkusen, Köln, Hertha Chaos auf den Platz zu bringen, um die geordneten Abläufe bei spielerisch überlegenen Teams zu stören. Und das ist ja auch OK. Aber wenn sie das mit unerlaubten Mitteln tun, dann müssen sie entsprechend bestraft werden. Und das passiert eben nicht konsequent, weil der heutige Schiedsrichter glaubt, die lange Leine wäre ein Ausdruck von Souveränität und guter Spielleitung. Ich bin kein Fussball- Schiedsrichter, könnte mir aber vorstellen, dass diese Probleme letztendlich auch auf Defizite in den Schulungsprogrammen des DFB auf diesem Niveau zurückzuführen sind.

Das Problem bei fast allen Schiris ist das fehlende Spielverständnis, die fehlende Fähigkeit zu differenzieren, zwischen einer unsportlichen taktischen Marschroute ( die zudem ja auch immer Gesundheitsrisiken des Gegners in Kauf nimmt, was aber jetzt hier nicht das Thema sein soll) und einer aufgeheizten situativen Atmosphäre, die man in der Tat beruhigen und mit Präsenz und Persönlichkeit in den Griff bekommen kann. Erstere kann man aber mit der Methode lange Leine gar nicht in den Begriff bekommen, weil sie ja Ausdruck einer bewussten und gewollten Vorgehensweise ist. Und diese wird in der Regel erst dann beendet, wenn die ersten gelben Karten gezeigt werden, eben auch als bewusste Reaktion auf die Konsequenz des Schiris.

Ich werfe mal zwei praktische Aspekte ein, über die es sicherlich nachzudenken lohnt.

Die meisten Schiris zeigen in den ersten Minuten eines Spiels kategorisch keine Karte, egal wie rüde oder brutal ein Foul ist. Ich kann mich da eigentlich nur an eine Ausnahme erinnern, als letzte Saison ein Frankfurter in den ersten 60 Sekunden mal einen Bauern (war das Opfer da sogar der kleinkriminelle Chileno?) so abgeräumt hatte, dass es eine gelbe Karte gab.

Das dies eine absolute Ausnahme darstellt, wissen natürlich Trainer und Mannschaften, wie die weiter o.g., Das bedeutet, man kann früh im Spiel erstmal ordentlich zutreten, passieren wird schon nichts. Die Schiris reagieren so früh ja meist ausschließlich mit großer Gestik und ernster Miene - der Treter macht auf unschuldig. Dahinter steckt, dass der Schiri sich nicht selbst früh unter Druck setzen will. Er hat ja eine einheitliche Linie zu fahren. Wenn er früh konsequent ist, erwartet man, dass er das bleibt: in gleichen Situationen sind die gleichen Entscheidungen zu treffen. Er hat Angst, dass er tu viele Karten im Spiel zeigen muss und dafür dann später an den Pranger gestellt wird von Nestbeschmutzern wie Markus Merk aus Kaiserslautern oder Klugscheissern an allen Fronten. Das Horrorszenario ist wohl, ein Spiel mit 8 Spielern auf beiden Seiten zu beenden.

Der Schiri unterliegt hier aber einem Trugschluss. Mit einer konsequenten Bestrafung durch gelbe Karten würde nämlichb vermieden, dass das Ganze ausufert. Es würde als niemals zu diesem Horrorszenario kommen. Im Gegenteil.

Anschließend will ich noch sagen, dass ich absolut überzeugt bin, dass Typen wie Kovac, Dardai oder Schmidt sich auch vorher schon genau damit beschäftigen, bei welchem Schiri man ein bisschen mehr mit den Stollen beim Gegner auf den Spann steigen kann. Sicherlich wir das nicht so präzise an die Spieler kommuniziert, aber eine hart oder weniger harte Gangart wird sicherlich vorgegeben, ja nach dem, wie der Schiri gestrickt ist. Was dann der einzelne Spieler raus macht, ist sicherlich noch mal eine andere Frage.


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