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Wasser predigen und Wein saufen (BVB)

AlfonsoMuskedunder, Köln, Dienstag, 02.08.2016, 13:28 (vor 2816 Tagen) @ Scherben

Inhaltlich: Es gibt gewisse Mechanismen, die den professionellen Sport von Beginn an charakterisieren. Dazu gehört, dass irgendwann der Zeitpunkt kommt, wo jüngere Spieler ältere Spieler verdrängen. Weil diese nicht mehr hungrig genug sind, weil diese verletzungsanfällig sind, weil eine Mannschaft immer mal wieder eine Blutauffrischung braucht, etc. pp.

Genau diese Mechanismen haben vor sieben Jahren dazu geführt, dass Kevin Großkreutz einen Vertrag in Dortmund bekommen hat. Ich erinnere mich nicht daran, dass er in einem seiner ersten Interviews in Dortmund Dankbarkeit für Marc-André Kruska oder Giovanni Federico hat erkennen lassen, deren Kaderplatz an ihn ging. (Muss er natürlich auch nicht.) Er war bloß froh über die Chance, sich in Dortmund beweisen zu können, und das hat er mit Bravour gemacht.

Und natürlich haben diese Mechanismen am Ende auch dazu geführt, dass Kevin Großkreutz sich aus Dortmund verabschieden musste. Wieder kam das zusammen, was immer zusammenkommt: Fehlender Hunger, Verletzungsanfälligkeit, ein neuer Trainer. Und plötzlich wird das, was einen selbst damals nach oben gespült hat, zum großen Drama.

Ich halte diese Lamentiererei, insbesondere natürlich auch wegen der enormen Gehälter, die Kevin Großkreutz verdient hat und noch verdient, einfach für absolut daneben.

Ich sehe vieles genauso wie du, denke ich. Insbesondere denke ich, dass Dankbarkeit kein Kriterium bei der Kaderplanung und Aufstellung sein sollte. Insofern finde ich auch Kevins Kritik inhaltlich falsch.

Ich finde nur ganz allgemein nicht, dass sich jemand wie Kevin den ganzen Tag zu Dank gegenüber der Fußballwelt verpflichtet fühlen muss, denn er war/ist ja ein sehr guter Spieler und hat dem jeweiligen Vertragspartner ja auch etwas zurückgegeben. Ich glaube deshalb habe ich ein Jucken gespürt, einzuhaken. (Dem Schicksal wiederum sollte er aber sehr wohl dankbar sein.)

Und ich finde ganz allgemein, dass auch Privilegierte Kritik dürfen, die ihre eigenen Privilegien zum Inhalt haben. Aber das hast du ja auch nicht bestritten! ;)


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