14 Uhr PK der Bundesanwaltschaft (live u.a. auf ntv) (BVB)

Lutz09, Tor zum Sauerland, Mittwoch, 12.04.2017, 15:31 (vor 2573 Tagen) @ Sascha
bearbeitet von Lutz09, Mittwoch, 12.04.2017, 15:37

Der durchschnittliche Westeuropäer zwischen 18 und 48 ist in den 80ern in Deutschland auch mit der RAF mental fertig geworden. Oder im Baskenland mit der ETA. Oder in Großbritannien mit der IRA.

Trotzdem hat sich eine Gesellschaft erhalten, die offen und lebensfroh ist. Und sie wird es auch diesmal bleiben.

Die meisten der durchschnittlich 18 bis 48 jährigen Deutschen dürfte in den 80ern noch zu jung gewesen sein, um den RAF Terror wirklich wahrzunehmen.

Davon ab gibt es einen entscheidenden Unterschied: Im Gegensatz zum islamistischen Terror richteten sich die Aktionen der RAF gezielt gegen die Repräsentanten der Wirtschaft und Politik. Der IS zielt auf unsere Gesellschaft - die Attacken können jeden von uns treffen - zu jeder Zeit an jedem Ort.

Das heißt, dass es in den 80ern keine 18 bis 48-jährigen Westeuropäer gab?

Ich hatte dich so verstanden, dass du die 18 bis 48-jährigen von heute meinst. Ich glaube auch nicht, dass die 18 bis 48-jährigen in dieser Zeit Angst davor hatten, Opfer eines RAF Anschlags zu werden. Da gab es andere Themen, die viel stärker als eigene Bedrohung wahrgenommen wurden - wie die Stationierung von atomaren Mittelstreckenraketen zum Beispiel.

Und natürlich gab es auch bei den Anschlägen der RAF zivile Opfer. Nicht zielgerichtet, aber die GEfahr bestand, einfach zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein.

Ja, aber das war doch deutlicher abstrakter. Obwohl die RAF Fahndungsplakate, die überall aushingen, schon echt gruselig waren...