Nicht vorhandenes Risikomanagement (BVB)

dan09, Mittwoch, 12.04.2017, 12:17 (vor 2573 Tagen) @ Phil

Es ist aus Sicherheitsaspekten schon recht komisch, dass man nur 1 Stunde nach so einem Attentat sagt: In 20 Stunden dann bitte alle wieder kommen.

Ich muss sagen, dass mir die ganze Planung seitens Verein, UEFA und Polizei auch alles andere als zusagt. Das wirkt genauso planlos, unorganisiert und chaotisch wie hier in Hannover im vergangenen Jahr.

Ich bin wirklich ersthaft am überlegen ob ich heute abend nochmal nach Dortmund fahren soll.
Ich war gestern da, immerhin 2 Stunden Autofahrt aus Hannover. Dann erfährt man von der Absage (in dem momentan verständlich) und dann die Neuansetzung heute um 18:45 Uhr. Das war heute schwierig genug, dass man sich mit 4 Personen die Zeit "freischaufelt" um hier wieder gegen 15:30 Uhr Richtung Dortmund aufbrechen zu können.
Was mich einfach am meisten "ankotzt" ist die Informationspolitik seitens BVB und vor allem Polizei. Wenn ich meine Tickets in den Zweitmarkt einstelle, dann bekomme ich das Geld zurück. Aber wie soll ich Status jetzt meinen Besuch bitteschön planen? Man weiß 0,0 wie die momentane Gefährdungslage ist. Sprich wie groß die Gefahr und vor allem auch das Risiko dass das Spiel wieder abgesagt wird. Dann nimmt man sich wieder Überstunden, sitzt 4-5 Stunden im Auto und bläst 40 Euro durch den Auspuff.

Ich sehe hier wieder die gleichen Parallelen zu dem Länderspiel in Hannover. Da gab es nach Paris auch Sicherheitsbedenken. UEFA, DFB und Politik wollten das Spiel in jedem Fall "als Zeichen" durchziehen und nachher bekommt De Maiziere hier kalte Füße. Ein guter Kumpel ist im höheren Dienst hier bei der Polizei Hannover und er hat mir auch nochmal bestätigt was die lokalen Zeitungen im Nachgang geschrieben haben. Nämlich dass die Gefährungslage von Paris bis Spiel identisch war. Es gab keine "neuen Hinweise". Ursächlich war letzten Endes nur ein völlig planlos agierendes Bundesinnenministerium.