Freddie spekuliert in Richtung Riots (BVB)

Erfolgsfan, Mittwoch, 12.04.2017, 09:03 (vor 2573 Tagen) @ Sascha

Auf jeden Fall steckt da schon große kriminelle Energie hinter.
Viel Erfahrung muss man für so eine Aktion nicht haben, wie z.B. der Anschlag auf den Boston Marathon zeigt. Bombenbau kann man im Internet lernen, die Materialen sind im Baumarkt zu beschaffen. Was einem Sorge bereiten kann, ist dass es wahrscheinlich auch möglich sein wird, einen solchen Sprengsatz ins Stadion zu schmuggeln. Man kann die Bestandteile ja auch auf mehrere "unverdächtige" Teile aufteilen.

Im Unterschied zu Boston wurden die Sprengsätze hier aber wohl ferngezündet, weil sie dann explodierten, als der Bus vorbei fuhr. Das steckt schon ein anderes Know-how dahinter, als wenn man einen Zünder hat, den man selber und direkt auslöst.

Die Polizei hält ja aus "ermittlungstaktischen Gründen" viele Fakten noch geheim (Inhalt des Bekennerschreibens, technische Realisierung usw.). Vielleicht gibt es ja auch bereits eine Vorgeschichte mit dem Verein (Stichwort Erpressung).

Aufgrund des Know-hows würde ich zwei Dinge vermuten:
a) Der relativ geringe Schaden war in der Form beabsichtigt

Wer komplizierte Zündvorrichtungen zielgerichtet zum Einsatz bringen kann, ist auch in der Lage, die Auswirkungen zu steuern. Wenn man sich im Vergleich das Herrhausen-Attentat anschaut (7kg TNT, Spengwirkung trichterförmig zielgenau auf das gepanzerte Fahrzeug, Auslösung durch Lichtschranke), erkennt man auch, was man mit ähnlichen Kenntnissen anrichten könnte.

b) Der "normale" Stadionbesucher scheint sicher zu sein

Ziel war ausdrücklich der Verein (den man natürlich auch über die Fans treffen könnte). Aber es ging den Tätern offenbar nicht um größtmöglichen Schaden, sondern um ein "begrenztes Zeichen".

Ob das natürlich so bleibt, kann man natürlich nicht wissen.

Letztendlich alles Spekulationen und Gedankenkonstrukte. Ich hoffe, dass Polizei und Verein mit Insiderwissen schon weiter sind.