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Kobel: "Am Ende nehme ich es gern auf mich, das ist okay! (BVB)

virz3, Oberhausen, Montag, 15.12.2025, 18:09 (vor 1 Tag, 1 Stunden, 19 Min.) @ uwelito

Das Dingen alleine Kobel anzukreiden geht aber auch nur, wenn man Bellingham als Entschuldigung zugesteht, dass er ja nicht Nmecha sei.


Also bitte, das ist mir zu viel "Täter-Opfer-Umkehr". Das Ding geht vielleicht in einer Gesamtbetrachtung zu 90% auf Kobel, wenn man überhaupt einen Maßstab ansetzen will.
Aus der Hintertorkamera (vom Freiburger Tor aus) kann man die Situation sehr gut analysieren, dass der Pass einfach nur schlampig gespielt ist. Nicht exakt in die Laufrichtung + linker Fuß von Bellingham sondern etwas zu weit rechts (aus Jobes Sicht). Jobe muss nach dem Pass seine Laufrichtung ändern und der vollsprintende Freiburger kann geradewegs durchziehen, somit war es quasi eine 50/50 Situation.
Jobe hat im Vorlauf nichts falsch gemacht, er muss (bevor sich Kobel für irgendeinen Pass entscheidet) gar keinen Vollsprint machen. Er bietet sich an und müsste sich ggf. ja noch auf eine saubere Ballannahme (unter Gegnerdruck) konzentrieren oder mit dem ersten Kontakt einen sauberen Pass (z.B. zu Emre) spielen, das wäre im Vollsprint suboptimal. Der Treu spekuliert aber genau da auf eine eventuelle Balleroberung und kann voll durchziehen. Das muss der Kobel antizipieren, er sieht was vor sich passiert, und muss die richtige Entscheidung + Ausführung treffen.
Und überhaupt keinen Vorwurf an Jobe was dann passiert ist. Er muss und will ja den Ball spielen, nur eine Zehntel Sekunde zu spät. Wenn er nichts macht, was natürlich im Nachhinein besser wäre (das wissen wir alle natürlich immer besser!), würde man ihm vorwerfen nichts getan zu haben. Diese Zehntel Sekunde ihm jetzt anzulasten und noch einen Gegensatz zu Nmecha aufzustellen, finde ich schäbig.


Natürlich geht die Situation zum ganz großen Teil auf Kobels Kappe. Aber genau so klar ist, dass es für Bellingham mehr als die Option gab, diesen Dreckspass spielerisch zu verarbeiten. Unter der Bedingung, er hätte vorher erfasst, wo sich Mit- und Gegenspieler befinden. An anderer Stelle stand ja mehrmals, der Gegenspieler wäre von hinten gekommen und er hätte ihn nicht sehen können. Dabei sollte es bei einem zentralen Mittelfeldspieler auf dem Niveau zur Grundausstattung gehören, jederzeit zu wissen, welche Räume von wem besetzt sind. Auch die hinter ihm. Und da liegt (noch) eines der ganz großen Defizite von Bellingham. Sieht man immer dann besonders, wenn er im Mittelfeld angespielt wird, eigentlich mehr als ausreichend Platz hat, um sich nach vorne aufzudrehen und das Spiel schnell zu machen, aber die Bewegung nach hinten wählt und deshalb wie ein Bremsklotz wirkt.


Ne permanent die Umgebung scannen und zu wissen, wer wo steht, das ist eher Masterclass als Grundausstattung. Ein Rodri, Modric und Kroos hatten diese enorme Qualität, schon vor Ballannahme zu wissen, wohin der Ball als nächstes gespielt werden muss. Es gibt aber nur ganz wenige Fussballer, die diese Klasse besitzen. Bellingham gehört (noch) nicht dazu.


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