KI: Aktuell nur für Popelkram geeignet (BVB)

Nietzsche, Freitag, 12.12.2025, 14:59 (vor 1 Tag, 2 Stunden, 9 Min.) @ Ulrich

Ich habe von Personen aus dem Bereich der Anwendungsentwicklung schon vor ein, zwei Jahren ganz im Gegenteil gehört, dass KI Routineaufgaben gut und schnell erledigt.

Was sind denn Routineaufgaben? Leichte Aufgaben, die immer wieder nach dem gleichen Muster gelöst werden? Dann schreibt man ein Programm dafür und nutzt keine KI.
Warum würde man für Routineaufgaben eine KI nutzen wollen?

Wichtig ist, dass man der KI genau sagt, was sie machen soll.

Einem Computer genau sagen, was er machen soll, nennt man programmieren. Wenn ich die Aufgabe und die Lösung vollständig spezifizeren kann, brauche ich keine KI.

Eine KI brauche ich ja nur, wenn genau das nicht geht. Wer hat denn Routineaufgaben, die regelmäßig anfallen, bei der man der KI genau sagen kann, was sie tun soll, bei der man aber nicht selber weiß, wie man zur Lösung kommt?
Was tun die Leute in der Anwendungsentwicklung eigentlich genau? Würde mich wirklich interessieren, welcher Bereich solche Problemstellungen hat.

Stimmt zudem das grundlegende Design eines Programmes nicht, dann erzeugt die KI "Müll". Das entbindet natürlich nicht von der Pflicht zur Kontrolle.

Es ist viel schwerer, fremden Code zu überprüfen und zu warten als eigenen zu schreiben. Wenn man die Kontrolle sicher und schnell durchführen kann, kann man auch selber den Code schreiben.

Vor einiger Zeit konnte man beispielsweise lesen, dass sensible Daten einer Datenbank zum länderübergreifenden Austausch zwischen Polizeibehörden ungeschützt im Netz standen. Das Frontend war KI-basiert entwickelt worden, die Zugriffsbeschränkungen funktionierten nicht. So etwas ist natürlich ein Supergau.

Solche Sachen dürften bei nichttrivialen Programmen oft vorkommen, wenn sie von einer KI erstellt wurden. Triviale Programme kann man gleich selber schreiben.

Ich habe neulich eine Computerwissenschaflterin sagen hören, eine KI suche "words that look good together". Das fand ich ganz hübsch. Und wer würde sich nicht gern etwas von jemanden programmieren lassen, der darauf achtet, dass die Wörter gut zusammen aussehen. Jan Koller lässt grüßen. ;-)