Moneyball. (Spieltage)

koom, Mittwoch, 02.07.2025, 15:54 (vor 157 Tagen) @ DomJay

Wir haben schon mehr zu bieten. Ich hab letztens den Money Ball Ansatz irgendwo gelesen. Der hat mir eingeleuchtet.

Der ist auch nicht schlecht und hat definitiv das Scouting/Casting von Profiklubs in jeder Sportart verändert. Allerdings ist Baseball dafür auch nahezu perfekt, weil es extrem viele isolierte Leistungen gibt und weniger Teamleistungen. Und diese isolierten Leistungen sind perfekt für Statistiken zu erfassen.

Im Fußball ist die Aufgabe sehr viel komplexer, weil es weniger isolierte Spielmomente gibt. Am ehesten kann man noch sowas scouten wie einen starken STandardschützen und "investiert" dort dann, um eine präzise Stärke zu haben. Trotzdem musst du die anderen ~80 Minuten pro Spiel ja auch sinnvoll rumbringen.

Moneyball auf Fußball übertragen umfasst halt komplexere Werte. Statistikmodelle wie xG oder Goalimpact fassen da schon vieles zusammen, aber auch die muss man dann verstehen. Vereinfacht gesagt: dein wahnsinniger 10er ist vielleicht nur so gut, weil er hinter sich eine Holding Six hatte (wie bspw. Prime-Busquets), der Rebounds machte und Nadelpässe durchstach. Ohne den ist dieser 10er vielleicht nur die Hälfte wert. Das muss man wissen und verstehen, die Statistikmodelle sind einfach ein Filter um sich so einen Spieler genauer anzuschauen, danach muss man die Zusammenhänge und Abhängigkeiten finden.