Ich bin so sicher das wir Kiel +2 schlagen und dann kommt im kopf auf einmal ….. (Spieltage)

Balin, Montag, 12.05.2025, 10:16 (vor 209 Tagen) @ koom
bearbeitet von Balin, Montag, 12.05.2025, 10:25

Du hast mit vielem Recht, allerdings ist es ja auch nicht so, dass Sahin alleine mit diesem Kader solche Probleme hatte. Ich glaube immer noch, dass die Probleme tiefer liegen als nur beim Trainer und hoffe, dass man sich durch den Schlussspurt nicht davon abbringen lässt, sich wirklich mal strategisch zu hinterfragen.

Mal ein skizziertes Worst Case-Szenario:

Die Mannschaft ist unter Sahin im Frühjahr verunsichert. Das Spielsystem passt nicht zu den Spieler, Automatismen greifen nicht, die Stimmung ist schlecht. Dann wird der Trainer gewechselt.

Kovac kommt, baut die Spieler öffentlich auf ("Brandt auf einer Stufe mit Musiala und Wirtz"), stellt das System um und es geht sehr langsam, inklusive heftiger Rückschläge (Bochum, Augsburg) aufwärts. Die Spieler sind wieder selbstbewusster, hinzu kommt das große Glück, dass die Konkurrenten rund um die Europapokal-Plätze reihenweise patzen. Dazu ist Kovac ein guter Motivator (keine Ahnung, ob er es wirklich ist), seine Kabinenansprachen kommen gut an. Der BVB legt eine sensationelle Aufholjagd hin, hat dabei das Glück auf seiner Seite (Sieg Hoffenheim, Sieg Leverkusen) und landet am Ende höchstwahrscheinlich in der EL oder CL.

Und jetzt folgt eine typische BVB-Sommerpause: Kovac bleibt natürlich, der Kader größtenteils auch, man hat ja jetzt den Trainer, der aus Brandt und Co. rausholt, was ihn ihnen steckt. Man holt noch zwei, drei Spieler dazu, vorzugsweise für ordentlich Geld und startet in die neue Saison.

Der Auftakt läuft schleppend, die Klub-WM steckt in den Knochen und die Gegner kennen den Kovac-BVB mittlerweile ein bisschen besser und stellen sich darauf ein. Brandt ist auch weiterhin Brandt und wieder mal im Leistungsloch. Dazu merken die Spieler, dass die motivierenden Kabinenansprachen auch immer irgendwie gleich klingen (Hallo, Markus Anfang) und nach der 3:1-Niederlage Anfang November in Elversberg brennt einmal mehr der Baum.

Ist jetzt wirklich der schlimmste aller Fälle, aber nach meinen Erfahrungen mit dem BVB in den letzten Jahren auch nicht ausgeschlossen.

Und, um das klarzustellen: Ich möchte die anstehenden Entscheidungen nicht treffen. Es ist ja nicht nur die Frage, ob ich Julian Brandt aufgrund seiner Formschwankungen verkaufen möchte sondern auch, ob ich stattdessen einen besseren finde.