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Das übliche... (Politik)

majae, Muc, Dienstag, 21.01.2025, 13:49 (vor 329 Tagen) @ Davja89

Was ich so mitbekommen habe war es etwas bis zur Hälfte der Corona Krise recht gut lesbar und ein grundlegender Respekt anderen Meinungen gegenüber war gegeben.
Das eskaliert besonders im späteren Verlauf der Corona Krise. Würde jetzt einfach mal gefühlt 2021 als Zeitpunkt nennen.
Die Diskussionen über den Ukraine Krieg waren teilweise schon geprägt von wirklich massiven Angriffen, auch wenn es unbestritten auch immer wieder vereinzelt zu guten Diskussionen kam.
Absoluter Tiefpunkt war meiner Wahrnehmung nach dann der Gaza Krieg.
Ist jetzt völlig sinnfrei hier einzelne Positionen oder User zu nennen. Der Ton war prinzipiell extrem scharf.
Das hat sich dann eigentlich in jedem Thread fortgesetzt. Es wurde sofort bei den größten Lapallien eine Frontstellung aufgemacht.

Sehe ich ähnlich, vor allem die Entwicklung während der Pandemie. Irgendwann in der Zeit hat sich hier ein Diskussionsstil eingebürgert, der mit Diskussionen nichts mehr zu tun hat. Standpunkte sind verhärtet und werden bis aufs Erbrechen wiederholt, der generelle Ton ist von Aggressionen und Beleidigungen geprägt und persönliche Kleinkriege sind an der Tagesordnung. Hat es in dem Ausmaß in meiner Erinnerung vor der Pandemie nicht gegeben. Traurig ist, wie hier Stammuser auch nach x-ter Ermahnung lieber über die Parteizugehörigkeit der anderen User herziehen, als über das Thema zu reden. Das alles macht sowohl das Lesen der Beiträge äußerst mühsam als auch relativ sinnlos, weil man eh schon vorher weiß, was drin steht.

Ich sehe das Problem dadrinnen das jedes Thema komplett überhöht wird.
Jedem Bullshit wird eine gigantische Bedeutung beigemessen die ich so nicht sehe:

Das war leider auch genau der Plan der Rechtspopulisten. Jedes noch so kleine Thema soweit überhöhen, dass es zur Glaubensfrage wird wodurch Fakten nebensächlich werden. Das Gendern dürfte bspw wohl nur die wenigsten Menschen in ihrem Alltag irgendwie betreffen, trotzdem hat natürlich jeder eine Meinung dazu, die passenderweise auch die einzige moralisch richtige ist.

Woran diese "schlechtere" Diskussionskultut seit grob geschätzt 4 oder 5 Jahren liegt? Schwer zusagen.

Wir haben uns alle nie richtig von der Pandemie erholen können und sind stattdessen in zwei, drei, vier genauso, wenn nicht noch existenzielleren Krisen gerutscht. Die Gesellschaft ist traumatisiert und wird sie auch bleiben, solange es nicht aufgearbeitet wird. Ob die Pandemie jetzt der ursächliche Grund war oder nur als Brandbeschleuniger fungierte, kann ich nicht einschätzen. Ich kann mich aber nicht daran erinnern, dass das gesellschaftliche Klima bereits 2019 so vergiftet war.


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