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Verschuldung USA (Politik)

Ulrich, Dienstag, 21.01.2025, 12:39 (vor 329 Tagen) @ markus

Interessantes Interview mit Andreas Beck. Ich habe die passende Stelle verlinkt. Trump hat 2017 eine bis 2025 geltende massive Steuersenkung umgesetzt. Die Unternehmenssteuern wurden deutlich gesenkt, gleichzeitig ist die Staatsverschuldung in der kurzen Zeit um 80% gestiegen. In der Folge sind die Märkte deutlich gestiegen. Trumps Wahlversprechen, die Steuern weiterhin niedrig zu halten und sie sogar weiter zu senken, hält Beck fiskalpolitisch nicht für möglich. Es gäbe nur zwei Möglichkeiten. Entweder passiert ein Wunder und das geht gut. Oder Trump kann sein Wahlversprechen nicht einhalten. Dann müsse man sich Sorgen um die Aktienmärkte machen.

https://youtu.be/9GjxdsmSn8M?t=70&si=UoDJ9YTmXygD71K2

Donald Trump ist kein Geschäftsmann, er ist das, was man im englischen Sprachraum einen "con man" nennt. Im Wahlkampf hat er jede Menge an "ungedeckten Schecks" ausgestellt. Teilweise dürfte es ihm egal gewesen sein, teilweise hat nicht einmal gemerkt, dass er Unsinn faselte.

Als kurz vor Weihnachten mal wieder der Gouvernment Shutdown drohte, hatte er eine Einigung von der Erhöhung der generellen Schuldenobergrenze durch den Kongress abhängig gemacht, sich damit aber nicht durchsetzen können. Erst vor wenigen Tagen hat die damalige Finanzministerin Yellen erklärt, dass die Grenze beinahe wieder erreicht worden sei. Trump muss sie deshalb sehr schnell erhöhen lassen.

Eigentlich ist in den USA eine große Steuerreform schon seit langem überfällig. Die ist aber daran gescheitert, dass sich Republikaner und Demokraten ineinander verhakt haben. Und unter Trump wird es wohl definitiv nicht dazu kommen, der Mann hat kein Problem damit, sich völlig zu verschulden.

Die Verschuldung dürfte in mindestens zweierlei Hinsicht ein Problem für Trump werden. Einerseits belasten die Zinszahlungen den Haushalt zunehmend, und andererseits kommt das Geld zu einem beträchtlichen Teil aus dem Ausland und sorgt so dafür, dass der Dollarkurs steigt. Das ist genau das Gegenteil von dem, was Trump möchte, der will einen schwachen Dollar.

Was die Börse angeht, so hat Trump eine weitreichende Deregulierung versprochen. So etwas treibt in der Regel die Kurse. Andererseits aber dürften die nächsten vier Jahre teilweise chaotisch werden, und die Börse hasst Unsicherheit. Zudem sollte man nicht vergessen, dass die Regulierung als Reaktion auf massive Börsencrashs erfolgt war, Stichwort z.B. Subprime-Krise.


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