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Und Merz fordert gleichzeitig mehr Respekt für Besserverdienende (Politik)

Pfostentreffer, Donnerstag, 03.10.2024, 10:03 (vor 431 Tagen) @ markus

https://www.stern.de/politik/deutschland/schuldentilgungskonto-des-bundes--2023-mehr-als-100-000-euro-eingezahlt-34455216.html

na, wie viel möchtest du darauf einzahlen? Kannst du ja freiwillig machen.


Der Vorschlag kam vor einigen Tagen bei Hart aber fair. Da hat der Millionär, der höhere Steuern forderte, ganz blöd geguckt.


Verständlich, ist ja auch ein sehr blöder Vorschlag. Es geht doch darum, strukturell sicher zu stellen, dass die wirklich Reichen auch ihren (finanziellen) Anteil leisten, was viele von ihnen in den letzten 30 Jahren nicht getan haben - mit bekannten Ergebnissen.

Da würde die freiwillige Spende einer Person nix dran ändern.


Warum gehen diejenigen denn nicht mit gutem Beispiel voran und nutzen dieses Konto?

Wen meinst Du mit "diejenigen"? Scherben? Wenn du das weisst, solltest du dies Frage am besten denen Stellen. Zudem geht es ja um strukturelle Lösungen und nicht um moralische. Das Freiwilligkeit nicht funktioniert sehen wir doch in vielen Bereichen, gerade, wenn es um Geld geht. Diejenigen (von denen ich vermute das du sie meinst, wissen tue ich es ja nicht), die mehr Steuergerechtigkeit fordern, als verlogen zu bezeichnen, weil sie nicht die einzigen sein wollen die bezahlen, ist komplett absurd. Das wäre ja komplett bescheuert. Das wäre ungefähr so, als würde man von jedem, der mehr Klimaschutz fordern, dass er ab jetzt auf jedes Gramm CO2 Ausstoss verzichten muss, während die die es nicht fordern soviel ausstossen dürfen wie sie wollen. Grotesker Lösungsansatz.

Ich kann dir den Grund nennen. Weil auch diejenigen ihr Geld gerne behalten möchten.

ich vermute, dass trifft auf so ziemlich jeden zu. Wahrscheinlich würden die meisten am liebsten ihr Geld behalten und gar keine Steuern zahlen. Und jetzt?

Sie stellen sich in der Öffentlichkeit nur anders dar, um ein paar Sympathiepunkte zu sammeln und um ihr Gewissen zu beruhigen. Das ist einfach verlogen.

Ich weiss leider immer noch nicht genau, wen du meinst und dementsprechend kann ich auch nicht beurteilen, ob "diejenigen" "einfach verlogen" sind, wie du ja absolut überzeugt behauptest. Ich wiederum empfinde es als verlogen, dass Arbeitseinkommen so hoch belastet werden und Unternehmensanteile in Milliardenhöhe gar nicht, so dass Reiche einfach Unternehmen gründen, damit sie keine Erbschaftssteuern bezahlen bspw. Aber da hat jeder seinen eigenen Kompass.
Wie oben bereits geschrieben kann ich es nur vermuten wenn du meinst, würde aber schätzen, wenn du es konkretisierst. Ich glaube nicht, dass Scherben hier nur Sympathiepunkte sammeln will, schliesslich kennen wir ihn / sie im normalen Leben überhaupt nicht und es dürfte Scherben relativ schnuppe sein, was du oder ich über ihn / sie denken.


Eine Diskussion darüber, ob Reiche genug zahlen oder nicht, wirst du niemals gewinnen können, wenn du das nicht mit Argumenten untermauern kannst, die etwas weiter gehen als die vom Stammtisch.

Damit hast du recht. Aber auch mit den besten Argumenten dafür ändert sich nix, wie wir die letzten Jahrzehnte gesehen haben. Zudem habe ich keine Diskussion "ob Reiche genug zahlen" geführt, sondern nur aufgezeigt, dass der kindische Beitrag mit "machs doch freiwillig" nicht zur Problemlösung führt. Lass doch bitte die Strohmänner weg.

Und auch nicht, wenn dann keine konkreten Vorschläge kommen, wie es denn fairer ginge ohne zugleich den Wirtschaftsstandort Deutschland zu schwächen.

Tatsächlich würde der Wirtschaftsstandort sowohl bei einer Erbschafts- als auch bei einer Vermögenssteuer wahrscheinlich langfristig gestärkt, genau wie die Demokratie. Von diesen Vorschlägen gibt es reichlich. Nur weil Hasso Plattner und Friedrich Merz dann irgendwelche Märchen erzählen, dass dann alle Unternehmer das Land verlassen würden, hat das nix mit der Realität zu tun.

Denn wenn Reiche keine Rendite mehr machen dürfen, werden sie auch keine Arbeitsplätze mehr unterhalten. Oder sie dorthin verlagern, wo eben noch Rendite möglich ist.

Wer nochmal hat davon gesprochen, dass Reiche keine Rendite mehr machen dürfen? Genau, niemand. Was soll so ein Quatsch? Wie oben bereits geschrieben, lass doch mal die Strohmänner weg, macht wenig Spass so.

Es wurde auch hier schon zigmal durchgekaut. Ich finde solche Argumentation extrem absurd, da die Realität ja das Gegenteil zeigt (siehe andere Länder bspw. mit Vermögens-und Erbschaftssteuern wie USA oder Schweiz sowie die neue Initiative zur globalen Mindeststeuer aus Brasilien bspw.) und hier schon 100 x die entsprechenden Argumente ausgetauscht wurden.


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