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Energiewende - Auswirkungen auf dem Strompreis -Kraftwerkstrategie (Politik)

Lattenknaller, Madrid, Mittwoch, 26.06.2024, 12:18 (vor 543 Tagen) @ herrNick

Der Strompreis an der Börse ging heute auf bis zu 2.000 € je MWh in den Morgenstunden. Was ist der Grund? Im Handel gab es einen Fehler, der dazu führte, dass Leistung aus der Schweiz, Belgien oder Frankreich nicht nach Deutschland importiert wurde. Wir hatten also das Experiment, was würde passieren, wenn Deutschland sich allein versorgen müsste. Die Antwort: Der Einsatz der erneuerbaren Energien sorgt für niedrige Preise - aber nur, wenn Sonnen scheint und Wind weht. In den Randstunden steigen die Preise ohne franzözischen Atomstrom aber auf oben genannte Preise. Im Mittel steigen die Preise sogar.

Im Sommer sind die Strompreise eher niedrig, der Bedarf an Strom ist derzeit eher niedrig aufgrund der schwachen Konjunktur. Bei Hochlast in der sog. Dunkelflaute (kein Wind, wenig PV) würdne die Preise noch deutlich stärker steigen.

Daher ist es für uns sehr wichtig, dass wir regelbare Energie bekommen. Die soll durch Ausschreibungen unter der sog. Kraftwerksstrategie als wasserstofffähige Ersatzgaskraftwerke den Kraftwerkspark bereichern. Noch lassen die Ausschreibebedingungen auf sich warten, soll aber noch vor der Sommerpause kommen.

Hintergründe zu den heutigen Ereignissen hinter einer Paywall: https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/strompreis-chaos-an-der-stromboerse-bis-zu-2000-euro-pro-megawattstunde/100048129.html

Insgesamt sollten wir uns bis zum Ende des Jahrzehnts auf hohe Strompreise infolge hoher Volatilität einstellen und unseren französischen Freunden danken, dass man mit dem Atomkraftwerken unsere Energiewende ermöglicht.


Ist es das Ziel, dass wir uns regelmäßig ohne den europäischen Strommarkt versorgen? Dass die Strommenge für den Notfall reichen muss, klar das sollte das Ziel sein. Aber ein marktwirtschaftliches Instrument wie der europäische Strommarkt wird ja zentraler Bestandteil unserer Versorgung bleiben.

Und unsere französischen Freund blockieren leider gerade das Thema Wasserstoff-Versorgung, indem sie Spanien keine Erlaubnis geben eine Pipeline bis zu uns zu bauen.

Die wird von Barcelona bis Marseille gebaut.
Das gute Zeug wollen die schon selber haben.

Und die französischen Freunde decken sich ja auch konstant mit billigem Strom aus Spanien ein. Die Stromausfuhren von Spanien nach Frankreich sind seit 2022 konstant höher als die Importe. Teilweise dreimal so hoch in den letzten Monaten. Auch in Randzeiten. Ohne den spanischen Strom hätten die letztes Jahr massiv Probleme gehabt, als die ihre Kraftwerke wegen der Dürre vom Netz nehmen mussten. Spanien musste deswegen sogar Gas zukaufen. Wegen der Unzuverlässigkeit der französischen Atomkraftwerke.
Und der spanische Strom kommt zu 60% aus erneuerbaren. Wahrscheinlich verkaufen die Franzosen den Strom aus erneuerbaren, den sie günstig aus Spanien kriegen, teuer nach Deutschland und in Deutschland jubeln ein paar über den ach so tollen Atomstrom aus Frankreich? Ulrich weiß da sicher mehr drüber.


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