schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Gestern Merkel bei Will, heute Scholz beim Heute-Journal (Corona)

markus, Dienstag, 30.03.2021, 09:36 (vor 1732 Tagen) @ Ulrich

Was mich am meisten heute gewundert hat, dass der Laschet absolut nichts getan hat um sich besser zu positionieren. Nur stumpf die gleiche Leier und ein "wir testen in den Städten um ein Einkaufserlebnis zu ermöglichen" und "die Landkreise müssen die Notbremsen" ziehen. Der Typ ist schlimm.


Ich habe den Eindruck Laschet fühlt sich voll und ganz im Recht. Wir rasen voll auf die Wand zu, und er sieht sie nicht.

Habe heute Abend kurz bei Hart aber Fair herein gezappt.

Der Politikwissenschaftler Herfried Münkler: "Angela Merkel ist die einzige der handelnden Akteure in der Politik, die die mathematischen Grundlagen des exponentiellen Wachstums versteht!".

Norbert Röttgen kurz darauf sinngemäß: "Wir sind noch sehr weit von einer dramatischen Situation wie in Portugal Anfang des Jahres entfernt!".

Dass er den Beweis für Münklers Aussage angetreten hat, hat er nicht einmal bemerkt.

Das ist in der Tat unser größtes Problem. Es denken zu viele Leute in absoluten Zahlen und linear. Dabei sind die Verläufe exponentiell. Spätes handeln und zu frühes lockern bedeuten nach hinten raus mehr Zins und Zinseszins. Aber das geht in sehr vielen Köpfen einfach nicht rein. Die einen verstehen das inhaltlich nicht. Die anderen verstehen das zwar prinzipiell, vergessen im täglichen Leben aber die Prinzipien. Und wundern sich dann auch noch, warum das alles so lange dauert.

Es ist unglaublich, dass wir kurz vor dem Ziel noch einmal richtig vergeigen und unnötige Tragödien für tausende Familien verursachen. Dass was man dem Krankenhauspersonal zumutet, ist unmenschlich. Es gibt immer noch Rückstau von OPs, die im Januar ausgefallen sind. Statistisch ist nur noch ein Intensivbett je Krankenhaus frei. Wenn neben einem Herzinfarkt noch ein Schlaganfall hinzukommt, kann es für ein einzelnes Krankenhaus schon jetzt ein Problem sein. Man wird wohl recht zeitnah wieder in den Notbetrieb übergehen müssen.

Selbst wenn jetzt sofort gehandelt wird, dauert es einige Wochen, bis sich das bemerkbar macht. Aber wir warten weiterhin ab. Worauf eigentlich? Wohl darauf, bis die Umfragewerte sagen, dass gehandelt werden muss. Unpopuläre Entscheidungen treffen will man ein halbes Jahr vor der Wahl wohl nicht mehr.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1517726 Einträge in 16304 Threads, 14351 registrierte Benutzer Forumszeit: 25.12.2025, 22:42
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln