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"Wir brauchen einen harten Lockdown – sofort!" (Corona)

Ulrich, Dienstag, 30.03.2021, 08:44 (vor 1731 Tagen) @ Franke

Ja, die aktuelle Entwicklung muss gestoppt und umgedreht werden.

Aber in zwei Wochen die Inzidenz geviertelt und dann "zusammen mit Impfungen und Tests endlich die Grundlage für echte und vor allem auch dauerhafte Lockerungen"? Soll man das glauben?

1. müsste das ein Lockdown sein, wie wir noch keinen hatten. Vor einen Jahr hat es ab dem Höhepunkt etwa vier Wochen gedauert, bis die Inzidenz geviertelt war und das mit relativ viel Home-Office und ohne Mutationen.

Hier ein Zeitungsbericht zu den Maßnahmen in Portugal:

Vom Hotspot zum Vorbild - So gelang Portugal die Corona-Kehrtwende

In Portugal sind zwei Sachen zusammengekommen. Ein knallharter Lockdown unter dem Eindruck katastrophaler Verhältnisse. Und eine Bevölkerung, die -ebenfalls unter dem Eindruck dieser Verhältnisse- so gut wie geschlossen mitgezogen hat.

Dass es sehr viel schlechter laufen kann, das sieht man aktuell z.B. in Tschechien. Dort gelten ebenfalls scharfe Vorgaben, aber zu große Teile der Bevölkerung ziehen nicht mit. Das dürfte auch den dominierenden Kräften dort in der Politik geschuldet sein. Rechtspopulisten haben dort über Jahre eine Stimmung geschürt, die ihnen schließlich die Übernahme der Regierungsverantwortung ermöglicht hat. Nur sind sie dieser Aufgabe nicht gewachsen, und Verschwörungsmythen, etc. entwickeln eine Eigendynamik.

Aktuell sehe ich uns irgendwo zwischen den beiden Extremen, eventuell etwas näher an Portugal als an Tschechien. Wir haben aber das Problem, dass im Grunde alle Bundesländer die vereinbarten Maßnahmen immer wieder an der einen oder anderen Stelle unterlaufen. Das hinterlässt bei den Bürgern einen verheerenden Eindruck. Die Schlussfolgerung lautet teilweise "Wenn sich die nicht daran halten, wieso sollten wir es tun?" Dazu immer wieder Spitzenpolitiker, die es auch im direkten Umfeld mit den Schutzmaßnahmen nicht wirklich ernst nehmen. Spahn, Lindner und Reul fallen mir da spontan ein.


2. müsste viel mehr getestet werden.

Aber nur, wenn die Tests wirklich systematisch erfolgen und sie nicht als Vorwand für weitere Lockerungen verwendet werden.

Allerdings ist das im Einzelfall gar nicht so einfach. Am Wochenende habe ich mich mit einem Verwandten unterhalten, der eine kleinere Firma hat. Er wollte im Betrieb regelmäßige Tests durchführen. Aber er hatte Mühe, aus seriösen Quellen für Selbsttests zugelassene Testkits zu bekommen. Ich hoffe aber, dass sich dies jetzt ändert.


3. wann machen sich die Impfungen bemerkbar?

Meine Prognose aus dem Bauch heraus ist, deutlich frühestens Ende Mai, Mitte Juni. Man sollte nicht vergessen, dass es nach der ersten Impfung noch zwei Wochen dauert, bis die Immunität einzusetzen beginnt.


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