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Bürki Nachfolge? Wohl eher nicht. (BVB)

DomJay, Köln, Montag, 08.02.2021, 22:04 (vor 1183 Tagen) @ Will Kane

Roman Bürki hat als Keeper seine Stärken und seine Schwächen, wie jeder Torwart. Das war z.B. bei Weidenfeller nicht anders. Von ‚Strafraumbeherrschung‘ konnte man bei ihm auch nicht sprechen und fußballerisch war Weide eher Kreisklasse, um es überspitzt zu formulieren. Seine Stärken lagen auf der Linie und in 1:1-Situationen.

So unähnlich war er Bürki in seinen Stärken und Schwächen nicht. Dennoch wurde er nie als ‚Schwachpunkt‘ wahrgenommen. Was zum einen sicherlich daran lag, dass er sich zu Kloppo-Zeiten nur sehr wenige Fehler erlaubte. Zum anderen lag es aber nicht zuletzt daran, dass die Abwehr vor ihm OL auf sein spezifisches Torwartspiel abgestimmt war.

Mit anderen Worten: Das was Wiede nicht zu leisten im Stande war, wurde auch nicht von ihm erwartet. Diese Aufgaben übernahm die Abwehr vor ihm.

An den Schwächen Bürkis so zu arbeiten, bis sie sich zumindest einigermaßen in der Nähe des eigentlich erforderlichen Niveaus befinden, dürfte ein eher aussichtsloses Unterfangen sein. Einen neuen Torwart zu verpflichten, der sich mindestens auf dem Niveau von Bürkis Stärken befindet und hinsichtlich seiner Schwächen ein deutliches Upgrade wäre, dürfte sehr schwierig und dann auch ziemlich teuer werden,

Da wäre es mMn die praktikabelste und kostengünstigste Lösung, die Abwehrarbeit (wieder) so zu organisieren, dass Bürkis Schwächen kompensiert werden.


Für diese Saison ok, aber für die nächste Saison sollte man einem neuen Trainer nicht vom Start ein Problem aufhalsen.


Für die verbleibenden 14 Spiele müssen wir mMn in erster Linie defensive Stabilität herstellen, wozu auch der Torwart gehört. Da können wir mMn nicht davon ausgehen, wie modernes Torwart- und Innenverteidigerspiel idealerweise aussehen sollte, sondern wir müssen uns an dem orientieren, was die vorhandenen Spieler können und was sie nicht können.

Volle Zustimmung aber wie Marco schon sagte, wir sind keine Mannschaft die gut verteidigt und der Trainer will ja ein Tor mehr schießen als der Gegner. Das Vorhaben wird also schwierig.


Was du also verlangst wäre für Bürki einen Trainer zu finden, der seinen Plan nicht umwerfen muss sondern per se so agieren möchte.


Nicht unbedingt.

Alle Trainer, die aktuell in der Diskussion für die neue Saison sind, haben bei ihren jetzigen Clubs einen Torwart ‚übernommen‘, der bestimmte Stärken und Schwächen hat. Ob dieser Keeper jeweils ihren Idealvorstellungen entsprochen hat, darf man durchaus mit Fragezeichen versehen. Kompromisse wird man immer in einem bestimmten Rahmen und Maße machen müssen; das Durchdrücken seiner Idealvorstellungen auf Deibel komm raus ist zum Scheitern verurteilt.

Diese Idealvorstellungen heißt es im besten Falle zu entwickeln, was dann auch über einen bestimmten Zeitraum peu à peu erfolgen sollte. Aber auch nur in Abhängigkeit von der Bereitschaft und der Solvenz der Clubführung funktioniert. Im Durchschnitt verbleibt ein Trainer keine zwei Jahre bei einem Bundesligaclub.

Auch ein Rose oder wer auch immer wird mit den Spielern und eben auch mit dem Keeper arbeiten müssen, den er vorfinden wird. Ob der nun Bürki oder anders heißen wird. Und er wird seine fußballerischen Vorstellungen darauf abstimmen müssen.

In der Bundesliga sehe ich persönlich mit Ausnahme von Neuer keinen etablierten Keeper, der ein so großes Upgrade zu Bürki darstellen würde, dass sich die zu erwartende hohe Ablöse plus hohem Gehalt mMn rentieren würde. In ‚Coronazeiten‘ erst recht nicht.

Aber vielleicht gibt es in ausländischen Ligen ja jemanden, der genau dieses Upgrade darstellt und dazu relativ kostengünstig zu haben und auch jung genug ist, um über Jahre hinweg die unumstrittene Lösung auf dieser Position sein zu können.

Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass die Clubführung ihre Fühler in diese Richtung ausstrecken wird, wenn man tatsächlich einen neuen Keeper als Nr.1 verpflichten will.

Vielleicht muss ein Keeper nicht in jedem Bereich einem Bürki überlegen sein. Eventuell ist es ein Bereich der nur besser sein muss. Der ist aber dann wichtig.


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