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Feindliche Übernahme (Sonstiges)

Philipp54, Sonntag, 04.10.2020, 14:37 (vor 1298 Tagen) @ pactum Trotmundense

Würde mich echt mal interessieren, wer diesen ganzen langen Sermon tatsächlich gelesen hat.

Danke dafür, wie Du Dich mit der Zeitgeschichte auseinander setzt.

Einige Dinge, wie das geänderte Asylrecht oder Einführung der Studiengebühr maßgeblich durch Lafontaine war mir nicht bekannt.

Schröder und Lafontaine brauchten sich gegenseitig, um Kohl abzulösen.
Dabei gehörte Lafontaine dem linken SPD-Flügel an, Schröder dem Wirtschaftsliberalen.
Der interne Machtkampf nach der Wahl war von 2 Alphatieren ausgelegt auf Du oder ich.
Die Verbindung Lafontaine/Wagenknecht ist genauso logisch, wie Kelly/Bastian

Beides sind Paarungen von 4 gescheiterten Politikern ...oder 4 wichtigen Fundamentalisten in der Oppositionsarbeit, je nach Sichtweise.

Plakativ steht für mich die Liaison der beiden Linken
für das Scheitern einer besseren Integration von West-und Ostdeutschland und
Schröders "erfolgreicher Weg zu einem Wirtschaftsboss jetzt in einem luftleeren Raum für die Rest-SPD.

Die Liason zwischen Kelly und Bastian und deren Lebensentscheidungen für das "Freimachen" einer Koalition mit der SPD und für einen "Kriegsaußenminister" bei Entscheidungen zu Überflugrecht, Unterstützung von aggressiven Angriffskriegen der Amerikaner und Panzereinsatz in Kuwait(?).
Fischer ist höchst interessant für die Wirtschaft und als Berater durch seiner Reputation als Außenminister heraus.
Das sich unter diesen Umständen eine Politik zusammen mit der CDU entwickeln kann, verwundert mich nicht.
Der Wechsel von Grün nach Rot wie bspw. bei Schily (Gründungsmitglied der Grünen) hat sich gewandelt in Wechsel von Grün zur CDU und umgekehrt, nicht nur bei den Wählern. Die Rest-SPD fordert nun vermehrt rot-rot-grün- Der Zug ist mehrheitsmäßig längst abgefahren und die CDU/CSU braucht eine Partei links von ihnen. An dem Thema Asylrecht kommen auch die Grünen nicht vorbei und müssen genauso aufpassen, kein Beifall von der falschen Seite zu bekommen, wie Wagenknecht. Am Thema Klimaschutz kommt auch kein Wahlkampf mehr vorbei, genauso wie an gesunder Ernährung, den Kernthemen der Grünen.
Es brauchte eine Generation, um sich von der Ära Fischer zu erholen.

Ich bin beim Klicken an einer Magisterarbeit von 2000 hängen geblieben, die sich kritisch mit der Rolle von Lafontaine im Wahlkampf 1990 auseinander setzt. Meine daraus lesen zu können, dass sich Lafontaine nicht ´98 gewandelt hat, sondern durch Rot-Grün in die Position gekommen ist, die Denkensweise umzusetzen.

Hätte die CDU versucht, solche Reformen als Regierungspartei durchzusetzen, wäre es zu Revolten gekommen.


Naja, ich verweise auf die Rolle und Ergebnisse im Vermittlungsausschuss. Eigentlich ist es danach ein Gesetz der CDU gewesen.

Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass es einen Vermittlungsausschuss mit einem solchen Ergebnis in einer Opposition mit der SPD gegeben hätte.
Dafür bedurfte es einer gehörigen Portion Aufgabe sozialdemokratischer Denkensweise zum Erhalt der Macht.

Ich wünsche Dir eine schnelle Genesung.


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