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Feindliche Übernahme (Sonstiges)

Foreveralone, Dortmund, Samstag, 03.10.2020, 22:35 (vor 1272 Tagen) @ Philipp54

Warum sehen viele in Deutschland Herr Lafontaine so negativ?


Er war der erste Ministerpräsident, der Studiengebühren einführte. Er war auch der erste Ministerpräsident, der den Bundesrat für Parteipolitik missbrauchte um die Bundesregierung zu torpedieren. Nicht zu vergessen wie er einen Anti-Asyl-Kompromiss mit der Union vereinbarte und in der Partei durchboxte. Danach wurde das Grundgesetz geändert und das Asylrecht beschnitten.

Auch habe ich nicht vergessen wie er Schröders Bemühen um die Einführung eines Mindestlohns direkt im Keim erstickte. Als Finanzminister hat er die massivsten Steuersenkungen für das obere 10% der Bevölkerung in der Geschichte der Bundesrepublik eingefädelt und umgesetzt. Kurz danach hat er sich unter fadenscheinigen Begründungen verpisst, weil Schröder sich nicht von Lafontaine regieren lassen wollte.

In der Folge hat er alles getan um der SPD maximalen Schaden zuzufügen, nur aus gekränktem Ego heraus. Auf einmal entdeckte er, dass sein Herz angeblich links schlägt, nachdem er selbst stets rechte SPD-Politik betrieben hat. Dinge, die er selbst zuvor bekämpft hat, wie den Mindestlohn, hat er auf einmal vehement gefordert. Auf der anderen Seite verurteilte er die Steuersenkungen, die er selbst gemacht hat. Er sorgte mit dafür, dass es eine Parteispaltung gab, nur um diese Spaltung dann einer anderen Partei zuzuführen wie eine willige Hure. Dem Mann ging es immer nur um sich selbst, nie um seine Partei und schon gar nicht um die Menschen.

Ich bin wahrlich kein Freund der SPD. Dass die Union aber keinen ernsthaften Widersacher in der politischen Landschaft hat, ist jedoch maßgeblich dem Wirken von Oskar Lafontaine zu verdanken.


Naja, die Zerstörung der Gewerkschaften, Argenta, Hartz4 lasstet man Schröder an.
Hätte die CDU versucht, solche Reformen als Regierungspartei durchzusetzen, wäre es zu Revolten gekommen.
Der Autokanzler und sein damaliger Vize von den Grünen, später bei BMW, sieht man eher als Verräter der Sozialdemokratie als Lafontaine.

So ist es.

Es ist im Grunde allgemeiner und auch polit-wissenschaftlicher Konsens, dass der Putin-Bro den Abgesang mit herbei geführt hat.


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