Das Ende des Pressings (BVB)

Fluegelflitzer, Göttingen, Sonntag, 14.01.2018, 21:19 (vor 2291 Tagen) @ Liberogrande

Seit der Ära Klopp habe ich glaube ich nie eine Dortmunder Mannschaft gesehen, die in einem Bundesliga-Heimspiel gegen eine Durschnittsgegner so tief steht wie es phasenweise der Fall war. Unser Team ließ die Wolfsburger teilweise an der Mittellinie gewähren und sich passiv in einen kompakten Block zurück gezogen. Sowas gab es hier Jahre lang nicht zu sehen.

Ich will das gar nicht rein negativ werten. Das kann ja auch erfolgreich sein. Aber es ist schon bemerkenswert. Und wir verabschieden uns von einem prägenden Element des BVB.

Das heute war im Prinzip Stögerfussball, wie ich ihn mir immer aus Erzählungen und Sportschauzusammenschnitten vorgestellt habe. Nicht wirklich richtig schlecht, halbwegs stabil, aber offensiv ein grauenhafter Murks, den man mit viel Wohlwollen "eher auf Zufall basierend" nennen kann.
Nachdem heute vor dem Spiel die erste HZ von Liverpool gegen City mit deren Pressingmechanismen sehen konnte, war unser Spiel danach, als wenn man nach der NFL nun ein deutsches Footballspiel sehen muss. Allgemein ist das taktische Niveau in der BL im Vergleich zu England und Spanien einfach dermaßen zurückgefallen, dass es gruselig ist.