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Watzke-Interview in den Ruhrnachrichten (BVB)

Sascha, Dortmund, Freitag, 14.10.2016, 10:43 (vor 3347 Tagen) @ stfn84

Zunächst einmal bin ich der Meinung, dass die Umsätze welche die Marke Borussia Dortmund erwirtschaftet in erster Linie in Deutschland und Europa erzielt werden. Natürlich ist die Internationalisierung ein Faktor im Wettbewerb mit den Großen. Allerdings wäre es mir neu, dass beispielsweise Hertha, Mainz, Gladbach, Frankfurt oder der Effzeh derart auf Internationalisierung setzen wie wir es tun, sodass wir dann automatisch zurückfallen würden und mittelfristig ans Ende der Liga gereicht würden. Vor allem habe ich ja nicht damit implizieren wollen, dass ich die Internationalisierung als solche ablehne. Ich finde es nur bedenklich, wenn man dem schnellen Geld hinterher rennt und vielerlei Marketingmaßnahmen im asiatischen Raum anzetteln will um künftige Ertragspotentiale heben zu können. Das geht mir halt in Teilen zu weit und grenzt an den von den einigen Hundert kritisierten Internationalisierungswahn.

Hertha, Gladbach und Co. verweigern sich doch nicht bewusst der Präsenz im Ausland, sie interessieren dort einfach keine Sau, so dass sie gar nicht die Möglichkeit dazu haben. Ich habe auch nicht gesagt, dass wir ans Ende der Liga zurück fallen würden. Wir würden aber den Status als ziemlich unangefochtene Nummer zwei langfristig verlieren und das wäre schon ein schrumpfen.


Darüber hinaus sprichst Du ja zu Recht auch die Entwicklung ab 2010 an.
Natürlich sind wir in den letzten Jahren immer interessanter geworden für Sponsoren. Zum einen, weil wir sehr großen sportlichen Erfolg hatten. Und genau das ist natürlich einer der Faktoren die unseren Umsatz in derartige Höhen katapultiert haben.
Allerdings lag es doch eben sicherlich auch daran, dass man anders war als der große FCB.
Wenn der BVB in diesem Themenkomplex schon als Wirtschaftsunternehmen agieren möchte, dann sollte sich der BVB vielleicht auch an die Wirtschaftstheorie halten. Um übermäßige Gelder zu akquirieren brauche ich ein USP - ein Alleinstellungsmerkmal.

Das war dann aber auch ziemliche Selbstverarsche. Wir haben uns anders als die Bayern dargestellt und herzlicher gegeben. Aber auch da waren wir schon an der Börse notiert, haben uns konzernmäßig ein "echtes" Marketingprofil verpasst und auch da Sitzkategorien in höhere Preisregionen hochgestuft.

Wenn ich aber nur den Großen hinterherlaufe und in Asien aktiv bin, weil es ManUnited auch so macht, dann verliere ich mein Alleinstellungsmerkmal vielleicht auch ein Stückweit aus den Augen. Warum dann der BVB für Sponsoren und strategische Partner interessanter sein soll als der FCB, der andere FCB, Real Madrid, Man United, ManCity, Chelsea, Arsenal London, PSG & Co. wird dann auch schnell zum Rätsel.

Nein, er wird nicht interessanter. Aber vielleicht ähnlich interessant. Und mit einer internationalen Präsenz mit Sicherheit interessanter als eben Gladbach oder Hertha. Warum haben Evonik und Puma wohl im größeren Stile Aktien gezeichnet und warum ist Opel bei uns Sponsor? Weil sie sich davon signifikante Steigerungen in Bekanntheit und/oder Umsatz in Deutschland erwarten? Oder weil der BVB jetzt im Sommer durch Asien tourt und dort gegen Manchester United Schaukämpfe aufführt?


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