Selektive Erinnerungen und aus ihnen geformte Narrative (Spieltage)

Matze_82, Rheinhessen, Mittwoch, 17.09.2025, 12:50 (vor 80 Tagen) @ Scherben

Am Ende finde ich vor allem immer faszinierend, wie selektiv so die Erinnerungen sind.

Seit gestern werden ja Entwicklungslinien bis weit in die Vergangenheit hervorgekramt, um zu belegen, dass man immer/stets/häufig irgendwelche sicher geglaubten Spiele verliert. Mehrfach gelesen habe ich vom 3:3 gegen Hoffenheim in der Saison 18/19, sicher eines der frustrierendsten Erlebnisse meiner Fangeschichte.

In DERSELBEN Saison haben wir allerdings auch

4:2 in Leverkusen gewonnen (nach einem 0:2 zur Halbzeit)
4:3 gegen Augsburg gewonnen (mit Siegtor in 90+6 oder so)
3:2 gegen Bayern gewonnen (nach 1:2-Rückstand)
3:2 bei Hertha gewonnen (nach einem 1:2 zur Halbzeit, mit Siegtor in der Nachspielzeit)

und das sind nur die Spiele, die mir aus dem Kopf so einfallen.

Ich finde das total spannend.

Da hast du definitiv einen Punkt getroffen. Negative Erlebnisse bleiben zum Teil einfach länger im Kopf hängen, vielleicht als Mahnung es besser zu machen beim nächsten Mal.

Das ein Spiel kippen kann, auch bei klarer Führung, ist klar. Damit kann man leben, wenn die andere Mannschaft besser ist. Das schlimme gestern war ja, daß Juve eigentlich schon geschlagen war, und wir verdient vorne. Und dann bringt man sie innerhalb von 3 (!) Minuten durch mangelnde Konzentration oder Spielintelligenz zurück. Mir hat auf dem Platz in der Schlussphase ein Anführer/ Dirigent bei uns gefehlt, der Ruhe reinbringt. Groß sollte das eigentlich können, ich denke Niko hat ihn deswegen auch gebracht....