Transfer Update-Die Show: Zusammenfassung aus Dortmunder Sicht (BVB)

markus, Mittwoch, 27.08.2025, 07:19 (vor 114 Tagen) @ virz3

Ich wäre auch hungrig und motiviert und würde es für ne sechsstellige Summe machen. Nur ist das nicht ausschlaggebend. Man benötigt auch entsprechende Fähigkeiten.

Und die Qualität muss er eben mal erst nachweisen. Das hat er in meinen Augen noch nicht dauerhaft geschafft. Aber ja, meine Augen sind da auch nicht relevant.

Dann verstehst du nicht, wie das Geschäft läuft. Wenn die Spielerseite halbwegs begehrt ist, sitzt sie am längeren Hebel. Klar könnten wir auch bei wenig begehrte Spieler von St. Pauli anklopfen, wo wir dann die Konditionen mehr oder weniger einseitig vorgeben, aber die werden einen Champions League Verein nicht weiterhelfen.

Und woran machst du bitte fest, dass 5 Mio in Ordnung sind aber keine 6 Mio? Warum brauchen wir den dann nicht? Die Frage, ob wir einen Spieler gebrauchen können, hängt zunächst einmal an der Qualität des Spielers.

Ich wollte nicht zu niedrig ansetzen und mit 4 MEUR kommen... aber nimm halt die als angemessen. Es geht auch nicht um konkrete Zahlen sondern um die generelle Bereitschaft, auf Lohn zu verzichten im Tausch gegen Einsatzzeiten und der Möglichkeit, mich auf höchstem Niveau zu beweisen und mich so nochmal ins Schaufenster zu stellen.

Was heißt „nochmal ins Schaufenster stellen“? Wir reden nicht über einen 30 jährigen im Herbst seiner Karriere.

Woran machst du fest, dass wir Spieler überbezahlen? Das Gehaltsniveau ist völlig gesund. So gesund, dass einige Millionen an die Aktionäre ausgeschüttet werden.

Sorry aber das ist doch Quatsch. Wir haben Haller nicht wirklich los bekommen, weil der viel zu viel verdient hat. Süle kassiert 14 MEUR, für was? Sabitzer auch 10 MEUR? Wohin sollen die letztgenannten wechseln, bei so einem Gehalt? Wir haben schlicht nicht die Möglichkeit, grösser umzubauen bei diesen Gehältern.

Die Grundgehälter berücksichtigen doch gar keine Krebserkrankungen oder andere Gründe, warum die Leistung abfällt. Man geht mit Vertragsabschluss natürlich davon aus, dass der Spieler den Verein weiterbringt. Zudem ist das gesamte System darauf ausgelegt, dass Spieler zwingend scheitern werden und es zu einem Verlust des Marktwertes kommt, da der Kader regelmäßig größer ist als die Zahl der spielenden Spieler. Es ist also einkalkuliert, dass nicht jeder seinen Marktwert behält oder ihn toppt.

Wenn man aber bei einem Verein angestellt ist und ein anderer klopft an, dann wird man sich in der Regel verbessern wollen. Oder würdest du deinen Job aufgeben und zu Konkurrenz wechseln, wenn das Gehalt dort 20% kleiner ist?

Ich verdiene keine Millionen und muss mich nicht entscheiden zwischen Lambo oder Ferrari fahren, ich muss Rechnungen zahlen und für mein Kind sorgen. Mir bleiben monatlich keine 150.000 € über.

Würde ich aber Millionär sein und vor def Entscheidung stehen, Ewigkeiten Sachbearbeiter zu sein, der nur die Drecksarbeit machen darf oder aber einen Schritt zurückzugehen und die Perspektive auf eine Teamleitung zu haben, dann könnte ich mir den Schritt zurück durchaus vorstellen.

Millionäre denken in der Regel anders und deshalb sind sie Millionäre. Der Kopf schaltet nicht bei 3 Millionen auf dem Konto ab und denkt „och, das reicht mir jetzt“, er will immer mehr. Es gibt eigentlich in dem ganzen Geschäft nur eine Gruppe, die wirklich dumm ist. Und das sind die Konsumenten, die offenbar bereit sind, immer mehr Abos zu immer höheren Preisen zu zahlen. Auch Trikots gehen weg wie warme Semmeln, obwohl man jedes Jahr das hässlichste Trikot aller Zeiten auf den Markt wirft. Dadurch entsteht ja erst die Spirale aus immer höheren Gehältern.