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Was, wenn Trump die Wahl verliert? (Politik)

Pfostentreffer, Montag, 22.07.2024, 12:04 (vor 517 Tagen) @ balisto

Vor einigen Monaten war ich Zuschauer bei einem politischen / gesellschaftlichen Diskussionsforum.

Einer der Diskutanten, ein Politikwissenschaftler dessen Namen ich vergessen habe, sagte zur Überraschung vieler, dass die meisten Menschen, hier und in den USA, das Bedrohungsszenario durch Trump emotional sehr stark wahrnehmen, während die unglaublichen Chancen seiner Nichtwahl weder wahrgenommen noch diskutiert würden. (hat er natürlich recht, war mir nur nicht so klar). Die wären u. a.:

- Trump ist die Leitfigur der Rechtsradikalen weltweit und alle folgen seinen "Strategien" (Permanent Lügen, Mit Fossilindustrie zusammenschliessen, Parallelwelt fern ab der Realität für die Konservativen aufbauen, alles auf die Minderheiten schieben und sagen, wie furchtbar alles geworden ist und nur mal selbst die Lösung ist, es wieder great zu machen etc.). Entscheidend dafür ist u. a., dass diese Parallelwelt glaubt, er wäre in irgend einer Art und weisse mal aussergewöhnlich erfolgreich gewesen und ein cleverer Dealmaker. Dabei ist er ja nur ein besonders rücksichtsloser Betrüger, der mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurde (der letzte Satz ist von mir:-)

- Das wäre nun die vierte Wahl in Folge, die er verliert (falls er verliert). Und mindestens 2 der letzten 3 Wahlen wurden explizit wegen seines Politikstils verloren. Der Diskutant hat die Chance sehr hoch eingeschätzt, dass ihm viele Republikaner den Rücken zu drehen bzw. nicht mehr zu motivieren seien, sollte er dieses Mal wieder verlieren.

Sie müssten im Richtungsstreit entscheiden zwischen klassischer konservativer Politik (also bspw. Bekämpfung des Klimawandels, stabile und vereinte Gesellschaft mit echten Werten etc.) und dem mehr oder minder offenen Rechtsradikalismus / Ultralibertarismus / postfaktischen profossillen Ignoranzgesellschaft des letzten Jahrzehnts.

Und sich dann für den klassischen Konservatismus entscheiden, da die radikalere Variante nicht nur schlecht für weite Teile der Bevölkerung ist (was bis jetzt ja bereits der Fall ist), sondern auch ein Loser Image bekommt. Was bedeuten würde, dass man wieder zu konstruktiver Problemlösung in der Politik zurückkehren könnte. Da ist er optimistischer als ich, ich fand den Gedanken trotzdem interessant.

- Das wiederum hätte Auswirkungen auf viele andere Länder und Regionen, wo sich diese Art von Politik aktuell durchgesetzt hat oder noch "Im Kampf" gegen konstruktive Politik ist. Sein Fazit: Wenn Trump verliert, sehen wir ein Zeitalter des Prosperierens in vielen Ländern in den nächsten 10 Jahren. Zudem wäre es dann evtl. sogar wieder möglich, die grossen Probleme der Menschheit gemeinsam anzugehen.

Again, zu optimistisch mMn. Aber vielleicht auch mal interessant über die Chancen zu reden die sich ergeben, wenn wir die Art von Politik hinter uns lassen würden. Er stand übrigens mit seiner Meinung auf dem Podium ziemlich alleine da.


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