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Der Westen schläft seit zehn Jahren! (Politik)

majae, Muc, Sonntag, 31.03.2024, 16:29 (vor 633 Tagen) @ Gutz

Jedes andere Land an Russlands Westgrenze ist Mitglied der NATO. Das heißt, würde sich Putin entscheiden, auch nur eines dieser Länder anzugreifen, würde er sich dazu entschließen, es mit der gesamten NATO aufzunehmen - dem gesamten europäischen Kontinent, Großbritannien, USA, Canada, Japan, etc. Du willst mir wirklich sagen, dass dein Verstand dich einschätzen lässt, dass das ein realistisches Szenario ist? Dass Putin sich dazu entschließt, gegen einen an Mann und Material 20 - 50:1 überlegenen Gegner zu kämpfen, nachdem sein Land nur nach größten Verlusten und Anstrengungen einen stark unterlegenen Gegner mühsam in die Enge treiben konnte?

Mal abgesehen davon, dass weder der gesamte europäische Kontinent noch Japan in der NATO sind, bereitet die USA vielleicht schon in einem Jahr ihren Austritt vor. Was dann noch übrig bleibt, könnte es vllt mit der russischen Armee vor dem Überfall 2022 aufnehmen, aber wenn Putin jetzt die nächsten 5 Jahre hochrüstet und die Erfahrungen aus dem Ukraine-Krieg mit einbezieht, dann wird er sich vllt sicher genug fühlen, das Baltikum anzugreifen. Und ich wär mir nicht so sicher, dass Italien oder Spanien wahnsinnig Lust haben, für Lettland in den Krieg gegen Russland zu ziehen. Die Beistandverpflichtung im Bündnisfall ist nicht viel Wert und sowieso schon mehr als Empfehlung formuliert.

Es gebe viele Möglichkeiten, wie man die Armeen Europas auf einen Stand bringen und koordnieren könnte, ohne sich unter massiven Schulden aufzurüsten zu müssen. Letzteres müsste man nur, wenn man die Verteidigungspolitk wieder den Leyen und ihren Beraterfirmen überlässt. Es würde schon reichen, wenn jedes Land sich am 2% Ziel orientiert und das Geld einigermaßen sinnvoll unter den Lehren des Ukrainekrieges investiert wird. Gegen solche europäische Armeen unter dem Schirm der NATO würde Russland niemals in den Krieg ziehen (können). Mal davon abgesehen, dass solche Red-Scare-Szenarios sowieso nur hysterische Panikmache sind.

Naja, vom 2% Etat sind wir fast einen halben Prozentpunkt weg, da bräuchten wir also schonmal jährlich 15 Milliarden mehr. Und wir wissen, dass die 100 Mrd Sondervermögen nicht ansatzweise ausreichen, um die Armee auf einen modernen Stand zu bringen. Uns fehlt es an so gut wie allem, vor allem in der Masse. Ob das in den anderen europäischen Ländern so viel besser aussieht? Pazifismus schön und gut, hab ich auch lange dran geglaubt, aber wenn ein Land nicht wehrhaft ist, ist es ein gern gesehenes Fressen für alle imperialien Großmachtfantasien. Dazu reicht ein Blick ins Geschichtsbuch.
Die Ukraine hat übrigens über 8 Jahre vor dem Überfall durch Russland gewarnt, alles nur Red-Scare-Szenarien?


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