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Versuch eines Pro-Contra - Favre (BVB)

Cthulhu, Essen, Freitag, 04.12.2020, 09:43 (vor 1236 Tagen) @ bambam191279

Ich weiß nicht, aber am meisten Unruhe entsteht weil wir es alle besser wissen und meinen unserer Super-duper Talente sind the best of the world und Favre ist nur zu doof, kauzig und feige....

Just my 2 cents....

Ich muss sagen, perspektivisch würde ich mir tatsächlich einen anderen Trainer wünschen weil ich glaube, dass die sehr abwartende Spielweise ihren Beitrag zu den sich doch klar wiederholenden Niederlagen gegen Kellerkinder leistet - wenn du mit der Spielweise noch mit mal nur 80% auftrittst ist das halt eine katastrophale Mischung, dann kommen nach einer Phase der Scheinüberlegenheit zwei Standards und das Spiel ist gegessen und diese Punkte werden uns für die Meisterschaft im Zweifelsfall auch fehlen.

Trotzdem weiß ich nicht, wie man bei Favres bisheriger Punktausbeute so extrem unzufrieden sein kann, dass man ihn nach jeder Niederlage feuern will. Das ist eigentlich nur durch eine Überhöhung der Leistungsfähigkeit der Mannschaft zu erklären, quasi der Annahme, dass unsere Mannschaft zwingend deutscher Meister werden würde, wenn nur der Lucien nicht alle in ihrer Spielweise behindern würde.
Klar, es gibt Dinge, bei denen der Trainer auch seine Schuld hat, die Startelf gegen Köln war mit Sicherheit nicht ideal - trotzdem standen da 11 Spieler auf dem Platz, die in der Lage sein müssen, die vermutlich zweitschlechteste Bundesligamannschaft 2020 zuhause zu schlagen.

Unterm Strich sollte man aber auch nicht vergessen, dass Favre als erster Trainer nach Klopp in der Lage war, zwei mal hintereinander die grundsätzlichen Saisonziele frühzeitig und souverän zu erreichen.

Vielleicht sollte man nicht vergessen, dass wir vor Favre auf einem prima Weg waren, das was man ab 2009 aufgebaut hat, langsam wieder einzureißen mit falschen Entscheidungen bei der Trainerwahl und im Bereich "etablierte Spieler" desolater Transferstrategie. Man hat, bei allen tollen Transfers im Nachwuchsbereich, leider zwischenzeitlich mit Götze, Rode, Yarmolenko, Toprak und Schürrle massiv Geld verbrannt, insbesondere das "Weltmeister-Duo" war finanziell eine Katastrophe, die Marcio Amoroso abgelöst hat.

Zeitgleich hat man es 2017 und 2018 nur auf den letzten Metern geschafft, sich für die Champions League zu qualifizieren und das jeweils am letzten Spieltag gegen 17:15 und 2018 auch nur haarscharf. Favre hat den Laden stabilisiert, 2019 eine ernste Chance auf die Meisterschaft gehabt und 2020 bis zum direkten Duell gegen Bayern in der Rückrunde auch.

Wie gesagt, Favre bietet durchaus Raum für Kritik und die Frage, ob er der ideale Trainer für die Zukunft ist, sollte man sich auch stellen, grade wenn man nun mal vor der Vertragsfrage steht, da sollten beide Seiten überlegen, was das beste ist, aber die Vehemenz mit der manche Leute ihn los werden wollen finde ich in Anbetracht der Frage, wo wir standen, als er kam und wo wir jetzt stehen, deutlich drüber.


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