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Lahoz als Negativbeispiel (BVB)

uwelito, Wambel/ Westpfalz/ Waldhof, Donnerstag, 03.12.2020, 12:41 (vor 1212 Tagen) @ Marc2006

Naja, so soll es doch auch sein. Der SRA mischt sich da vollkommen zurecht ein, wenn es aus seiner Sicht ein Foul ist. Das Gespann auf dem Platz soll doch auch weiterhin die Entscheidungshoheit haben, der VAR nur bei klarer Fehlentscheidung eingreifen.
Das ist auch noch eine Position, in der ein SRA einen Schiedsrichter unterstützt. Eigentlich sollte es der SR bei der Position aber selbst gesehen haben. Hier wären tatsächlich mal wieder die Mitschnitte der Headsets interessant.

Von daher grundsätzlich alles richtig gemacht (auch wenn falsch gesehen), weil der VAR jede Elfmeterentscheidung prüft. Der einzige, allerdings auch entscheidende, Fehler liegt hier beim VAR, der vermutlich grad aufm Klo war...

Der LR konnte kein Foul gesehen haben, weil es keins gab. D.h. er hat ein Signal gegeben, weil er spekulierte, es hätte ein Foul gegeben (mal vorausgesetzt, es ist wirklich so gelaufen wie Lahoz erzählt hat). Und genau da liegt eines der größten Probleme aller vergleichbaren Schiedrichterwesen. Die Bestrafung von imaginären Fouls. Diese illegitimen Betrafungen sind häufig das Ergebnis einer fundamental falschen Herangehensweise an den gesamten Prozess der Entscheidungsfindung seitens der Verantwortlichen. Er fusst auf der absurden Überzeugung, dass man alles sehen muss. Das vollkommen logische Eingeständnis, dass man nicht alles sehen und deshalb manche Situationen auch gar nicht beurteilen kann, wird von Selbstdarstellern wie Lahoz dagegen als Eingeständnis einer Schwäche, einer Blöße angesehen. Und scheinbar haut sein LR in genau die gleiche Kerbe. Im Falle des Fußballs führt sowas dann z.B. zu "wir brauchen keinen VAR, mein Team entscheidet auf dem Platz". Häufig findet man diese Herangehensweise bei Schieds-, Kampf-, Punktrichtern usw. die psychologische Auffälligkeiten aufweisen, wie etwa tendenzielle Selbstüberschätzung und Selbsterhöhung, häufig gepaart mit einer strukturellen Unsicherheit die durch lautes und imposantes Auftreten übertönt werden soll.

Graefe, wie so oft, wäre auch hier wieder mal ein positives Gegenbeispiel. Er schätzt seine eigenen Fähigkeiten realistisch ein, strahlt Autorität durch Kompetenz aus ohne laut werden zu müssen und hat kein Problem damit zuzugeben, etwas nicht gesehen zu haben.


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