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So könnte man die Flüchtlingskrise lösen (Arte 2018) (Sonstiges)

schweizer666, Schweiz, Freitag, 18.09.2020, 11:04 (vor 1288 Tagen) @ Lattenknaller

All diese Massnahmen nützen überhaupt nichts gegen das grundsätzliche Problem: Damit es jemandem gut gehen kann muss es einem anderen schlechter gehen. Die soziale und wirtschaftliche Ungleichheit auf der Welt muss man lösen, alles andere sind nur Pflaster auf eine eiternde Wunde.


Vergiss es. Klappt nicht. Man hat 50 Jahre versucht, diese Ungleichheiten partiell durch Entwicklungspolitik auszugleichen. Weitestgehend erfolglos. Ein paar Länder schaffen es, das ist es schon.
Und der Verweis auf die "paar" Reichen ist da auch nicht zielführend, da das Kernproblem ist, dass unsere Lebensweise auf die Ausbeutung unseres Planeten und Teile derer Bevölkerung abzielt.
Das geht schon beim billig Fleisch, Obst und Gemüse los. Deren Überschüsse dann, wie unsere Zweitklamotten und anderes Gedöns, dann billig in Entwicklungsländern verramscht werden.
Und dann der ganze Komplex Klimawandel. ein Großteil der Bevölkerung findet es komplett normal in komplett übermotorisierten Gefährten jeden Pfurzkram zu erledigen und 2 Wochen mit dem Kerosinbomber wohin zu fliegen, um sich die Sonne auf den Wanst brennen zu lassen. Das ist alles nicht notwendig und es gibt technische Lösungen, das in kurzer Zeit zu klären, aber alleine das führt zu Riesendiskussionen, weil man nicht bereits ist, ein paar Euro mehr auszugeben. Und den Staaten es wichtiger ist, die Milliarden für irgendwas auszugeben.
Und in Kalifornien brennen die Wälder, die Bay-Area liegt unter einer Dunstglocke und es interessiert nicht wirklich brennend. Ist im Grunde eh zu spät, alles was in den nächsten 10 Jahren passiert, ist schon angelegt. Wir können eh nur das schlimmste darüber hinaus vermeiden.
Dooferweise betrifft der Klimawandel aber in den nächsten Jahren z.B. die Sahelzone massiv. Da werden sich Millionen auf den Weg machen, weil die einfach nichts mehr zu essen haben werden. Kurz- und Mittelfristig. Wir werden uns also die Frage stellen müssen, ob wir die subventionieren, weiter an der Grenze einkasernieren, was auch nur begrenzt geht, oder einen Teil reinlassen.
Aber solange ein überwiegender Teil der Bevölkerung in der EU komplett die Augen vor der Realität verschließt, wird man keine rationale Lösung herbeiführen können.

Ja sorry da bin ich ganz bei dir. Habe es nicht bewusst unterschlagen sondern weil es einfach noch viel mehr gibt das mit einfliesst. Dazu gehört unter anderem auch noch das Bevölkerungswachstum, denn unsere Weltwirtschaft ist von immer neuen billig-Arbeitskräften und andererseits von neuen potentiellen Kunden abhängig. Damit das Kartenhaus nicht einstürzt.

Und ja da wo die Beschneidung der individuellen Freiheit und Lebensqualität aufhört, da hört es normalerweise auch mit unserer Solidarität auf.

Der Mensch ist einfach nicht dafür gemacht auf andere ausserhalb (manchmal nichtmal innerhalb) seiner Sippe Rücksicht zu nehmen. Da gibt es leider viel zu wenige Ausnahmen.

Ich behaupte unsere gesellschaftliche Entwicklung ist noch meilenweit davon entfernt diese Probleme selbständig nachhaltig zu lösen, welche uns die nächsten Dekaden erwarten werden. Da muss noch zu viel passieren in den Köpfen. Da möchte ich mich nicht ausschliessen, ich versuche zwar hie und da etwas Gutes zu tun bin aber in meiner hauptsächlichen Motivation in den meisten Lebensbereichen schlussendlich auch bloss egoistisch getrieben.


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