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Europäische Lösung my ass (Sonstiges)

Foreveralone, Dortmund, Donnerstag, 17.09.2020, 15:50 (vor 1311 Tagen) @ Voomy

Ich hatte es in den letzten Moria Thread schon geschrieben. Das Gelaber von der europäischen Lösung ist nichts weiter als eine verklausulierte Aussage, um genau nichts zu tun. Es ist jedem Beteiligten klar, dass es keine europäische Lösung gibt oder geben wird. Gleichzeitig ist es eine willkommene Ausrede immer auf die europäische Lösung, die man ja haben will, zu verweisen, um exakt nichts zu tun.

Die EU ist in der Flüchtlingspolitik nicht nur unfähig sondern auch unwillig irgendwas zu tun. Das liegt nicht alleine an Verbrecherstaaten wie Polen oder Ungarn, sondern daran, dass keiner der liberaleren Staaten sich zu sehr mit der Frage beschäftigen möchte, weil alle fürchten, dass die Rechten in ihren Ländern auf diese Weise Zustrom bekommen. Und vermutlich ist das tatsächlich so. Spanien, Frankreich, Italien - das sind alles Länder, die gute Gründe haben, warum sie so hart agieren, wie sie es tun. Weniger aus wirtschaftlichen Gründen, sondern weil zu befürchten ist, dass diese Länder zum Rechtspopulismus kippen, wenn sie mehr Flüchtlinge aufnehmen. Da ist dann die große Frage, ob man diese Staaten kippen lassen kann.

Deutschland auf der anderen Seite hat dieses Problem nur bedingt. Ja, vielleicht geht die AfD dann nochmal bis 16 Prozent hoch. Alles in allem ist das aber ein Problem, mit dem unsere Demokratie und unser Rechtstaat zurechtkommen, weil wir auch eine 16% Partei ignorieren können. Wir können ignorieren, dass 16% der Wähler ignorante und xenophobe Arschlöcher sind. Deutschland wird nicht kippen, weil wir mehr Flüchtlinge aufnehmen.

Eine wohlmöglich dann drittstärkste Partei zu ignorieren, halte ich aber nicht mehr für so einfach.

Es ist traurig, aber wir müssen uns langsam damit verstärkt auseinandersetzen, warum der Rechtpopulismus in Europa und auf der Welt immer weiter erstarkt bzw wie man hier Lösungen findet. Und ich gehe noch einen Schritt weiter, dass es zwingend erforderlich wird langfristig lokale Ursachen zu beseitigen. Das Menschen aus ihren Heimatländern flüchten (müsse) ist ja schon Schande genug.

Es gibt allerdings ein Problem, welches nicht mit sozialen/wirtschaftlichen Konzepten beseitigt werden kann und in wenigen Jahrzehnten sowieso zur Völkerwanderungen in Scharen führen wird, wogegen wir jetzt nur lachen würden und zwar durch den Klimawandel.

Ich sehe das mittlerweile leider alles ziemlich fatalistisch. Unsere Welt wird brennen und das wort-wörtlich.


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