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Hier die Quelle (Corona)

Jurist81, Donnerstag, 10.09.2020, 19:05 (vor 1322 Tagen) @ Taifun

spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-braucht-geld-fuer-seinen-wahlkampf-a-cb114b56-5729-4f22-808a-c8a90cbfb02c

Die Zahlen sind zwar schon etwas älter (Stand 31. Juli, bzw. 21. August), aber hier finden sich die Fundraisingergebnisse nicht nur der Kampagne, sondern auch der (Super-)PACs:

opensecrets.org/2020-presidential-race/joe-biden/candidate?id=N00001669

Für Trump wird zum Problem, dass viele nicht auf das Verliererpferd setzen wollen und egal, wie viel relativiert wird und auf 2016 verwiesen wird: Trump ist der (deutliche) Underdog. Vor allem gibt es heute anders als 2016 keinen Push nach den Parteitagen. Wenn Biden nicht der Sabber aus den Mundwinkeln läuft und Trump höchstpersönlich einen Coronaimpfstoff entwickelt und herausbringt, wird er wohl abgewählt. Die neusten Enthüllungen haben eine neue Qualität, weil Trumps Aussagen auf Tonband aufgezeichnet wurden und er jetzt nicht dementieren kann. Anders als "grab her by the pussy" sind die Ausagen und seine Taten im Handling der Coronakrise für seine möglichen Wähler von gesteigerter Bedeutung.

Vor allem wir Trump mE sein stark gestörtes Verhältnis zu den Streitkräften auf die Füße fallen. Ist halt doof, dass gerade in einem der umkämpftesten Staaten (North Carolina) in Forth Bragg ca. 50.000 Wahlberechtigte als Soldaten oder zivile Mitarbeiter der Army stationiert sind. 50.000 Stimmen machen nicht viel aus, mag man meinen, weit gefehlt. Der Unterschied zwischen Clinton und Trump betrug 2016 in NC 3,66%, Trump hatte 173.315 Stimmen mehr als Clinton. Laut Umfragen ist es in NC ein Kopf an Kopf-Rennen (Biden mit leichten Vorteilen). Allerdings wurden die Umfragen vor dem 01.09.2020 (mit Ausnahme einer CNBC-Umfrage- da liegt Biden mit 2% vorne) durchgeführt mithin bevor herauskam, dass Trump die Kriegsopfer des 1. Weltkriegs als Verlierer beschimpft hat und bevor die Woodward-Enthüllungen publiziert wurden.

Bei diesen wurde sich ja zunächst auf die Coronaaussagen gestürzt. Genauso verherrend könnten aber die Aussagen Trumps zu den Streitkräften und deren Generälen sein. Letztere hat er als Pussies bezeichnet und sein ehemaliger Verteidigungsminister Jim Mattis hat Trump als "gefährlich" und "ohne moralischen Kompass" bezeichnet. Jetzt ist Mattis ein Marine und gehört nicht zur Army. Aber das Militär in den USA ist stark verknüpft und auch wenn man sich in Friedenszeiten rangelt, sich gegenseitig loyal gegenüber Bedrohungen von außen.

Natürlich werden nicht alle Militäranghörigen (1,3 Millionen Wahlberechtigte) und deren Familien gegen Trump wählen. Ein großer Block, der das 2016 getan, wird das aber wohl tun. Und dieses Defizit wird Trump nicht mehr aufholen können.


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