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Nur 685 Neuinfektionen (Corona)

Micawber, Sauerland, Dienstag, 05.05.2020, 11:11 (vor 2060 Tagen) @ markus

Es gab vor einigen Tagen ein Strategiepapier von führenden Fachleuten dazu, wie es weiter gehen könnte. In Hintergrundgesprächen haben die Erstellerinnen und Ersteller eine Zahl von maximal 100 Neuerkrankungen pro Tag als Ziel ausgegeben, bevor man großflächig lockern könnte. Bei dieser dreistelligen Zahl wäre es wieder möglich, Infektionsketten nachzuverfolgen und Infektionsherde gezielt durch Quarantänemaßnahmen auszutrocknen.


Ich frage mich, ob man je wirklich eine Einzelverfolgung hinbekommt, oder ob das nicht völlig utopisch ist. Das geht doch nur dann, wenn es zum einem sehr wenig Neuinfizierte gibt und zum anderen überhaupt keine Dunkelziffer mehr vorhanden ist. Sprich: Jeder einzelne Erkrankte müsste dann auch erfasst sein, ohne Dunkelziffer.

Man sollte nicht vergessen, dass wir von Anfang März bis Anfang April von 400 bestätigten Infektionsfällen in Deutschland auf 100.000 Fälle hoch geschossen sind. Das zeigt das Potential dieses Erregers, wenn man ihn sich ungebremst vermehren lässt. Man sollte sich deshalb nicht zu früh in Sicherheit wiegen.


Und zu keinem Zeitpunkt hat die Einzelverfolgung funktioniert. Auch nicht in den Wochen, in denen die Zahl unter 100 lag. Hätte sie funktioniert, dann wären wir nicht dort, wo wir jetzt sind.


Hundertprozentig wird man es wohl nie hinbekommen, aber das ist ja auch nicht notwendig.

So hat man in doch recht vielen Ländern das Virus tatsächlich in den Griff bekommen. Nicht nur in asiatischen Ländern wie Südkorea, Taiwan oder Vietnam, auch in Australien oder insbesondere Neuseeland hat die Strategie gewirkt. Und auch in Europa gibt es einige Beispiele, wie man den Ausbruch doch ganz gut in den Griff bekommen kann, so etwa in Griechenland, aber auch einigen skandinavischen Ländern.

Auch wenn es sicherlich einige Differenzen und vor allem auch unterschiedliche Ausgangsszenarien gab, escheint es bei diesen Positiv-Beispielen eine Gemeinsamkeit zu geben, die in einer sehr raschen Reaktion und recht strengen Lockdown-Regelungen bestanden hat.

Welche der Maßnahmen davon tatsächlich den größten Erfolgsanteil ausmachen und welche eher weniger, wird man wohl nur schwer genau sagen können. Rein intuitiv würde ich mal sagen, dass die Absage von Großveranstaltungen aber auch das Schließen von z.B. Bars, Restaurants, Kirchen etc. einen sehr großen Effekt gehabt haben dürften. Denn viele der Hot-Spots waren ja in diesem Bereich angesiedelt (z.B. Ischgl, Karneval Gangelt, Kirchenveranstaltungen Südkorea und wohl noch etliche mehr.) Dazu dann noch die Einhaltung des Social Distancing und Kontaktverzichte.

Wirklich mehr werden wir wohl erst in einigen Wochen und Monaten wissen.


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