schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Wenn Insolvenzen, wären 36 von 36 Clubs besser.. (Fußball allgemein)

micha87, bei Berlin, Freitag, 03.04.2020, 21:40 (vor 1477 Tagen) @ CHS

1> ..denn dann wäre der gegenwärtige Profi-Fußball am Ende, was nicht das Schlechteste sein müsste. Der Fußball wird immer weiter leben, wahrscheinlich sogar besser, wenn das derzeitige Gelddruck-System scheitert.

Wäre bestimmt super, wenn man dann 50.000 bis 100.000 Arbeitslose mehr hat. Dass dann wahrscheinlich ganze Städte ebenfalls von einer Pleite bedroht werden, ist dir dann auch egal. Wenn ein Profiklub pleite gehen würde und nicht mehr existiert, was passiert mit deren Imobilien? Wer kümmert sich dann um die Instantsetzung? Wie ist das mit den Angestellten? Und wie gesagt, es sind ja nicht nur die Vereine die pleite gehen. Fragt doch mal in Dortmund nach, wie viele Geschäfte, Kneipen und Zulieferer dann Konkurs anmelden müssten. So ein kleiner Hinweis siehst du ja bei dem virtuellen Spieltag, wie viele Kneipen da vor dem Aus stehen.

Wenn aber ein paar Vereine überleben, dann wird es die bestehenden Ungleichheiten nur vertiefen. Dann wird Bayern 100 mal am Stück Meister, der BvB kommt 100 mal auf Platz 2 bis 4 usw.


Lustigerweise hat der BVB seinen Platz auf diese Plätze schon zementiert (einmal nicht die CL erreicht) und ist nach Bayern der Verein, der am längsten hintereinander im Europpokal spielt. Je größer ein Verein (und ein Arbeitgeber) ist, desto weniger sind sie von Insolvenz bedroht und würden sehr wahrscheinlich von der Stadt (und dem Land) geholfen werden.

Wenn wirklich 36 Clubs in die Insolvenz gehen, dann ist der Fußball am Ende. Oder glaubst du wirklich, dass sich die Ligen unterhalb der 3. Liga noch halten könnten? Denn das würde bedeuten, das gesamte Ligasystem wäre tot. Willst du das wirklich?

Gruß

CHS

Welche Städte sind den dermaßen abhängig vom Fußball? Es gibt viele große Städte die ohne Profifußball auskommen. Gehen wir doch einmal die Groß + Mittelstädte durch. Davon gibt es 700 in Deutschland https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Gro%C3%9F-_und_Mittelst%C3%A4dte_in_Deutschland

In den ersten beiden Ligen haben wir 36 Vereine und dann in der 3. Liga eben noch 20, wobei wirtschaftlich ist diese Liga auch nicht für viele Vereine. Wir sprechen also von 56 Vereinen und insgesamt 50 Städte/Dörfer die betroffen sind. Wie viele Städte sind da vom Fußball wirklich "abhängig", wenn überhaupt soziokulturell. Städte wie Schwerin, Kiel, Flensburg, Leipzig, Potsdam, Chemnitz, Bonn, Münster u.v.m. brauchen keinen Fußball um lebenswert zu sein.

Im Endeffekt ist es nur beispielhaft wie sehr der Fußball in unserer Gesellschaft überhöht wird und was er inzwischen geworden ist durch die "Professionalisierung". Eine Cash-Cow zur Bespaßung der Massen mit Wettbewerben die sportlich schon längst keine mehr sind bzw. man mitunter auch gar nicht braucht (Nations League, Club WM, CL mit 3-4 Platzierten aus den Topliegen). Mit seelenlosen Vereinen die durch Mäzen, Staaten finanziert werden, Sponsoren die nicht minder fragwürdig sind.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1230264 Einträge in 13655 Threads, 13771 registrierte Benutzer Forumszeit: 20.04.2024, 07:43
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln