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Hedgefonds stürzen sich auf Konzerne (Corona)

Lutz09, Tor zum Sauerland, Mittwoch, 18.03.2020, 09:04 (vor 2105 Tagen) @ Jurist81

Das wäre ein gefährliches Experiment, weil es a) einen Off-market gibt, auf dem dann Deals in der Zwischenzeit geschlossen würden und b) man hohe Nervosität hervorrufen würde, weil man nicht an sein Geld kommt, was dann c) zu massiv fallenden Kursen nach Börseneröffnung führen könnte.

Kann sein, muss nicht sein. Es gibt durchaus Gute Argumente für eine Schließung der Märkte. Sieht Joachim Goldberg ganz ähnlich:

Immer noch versuchen die Teilnehmer an den Finanzmärkten fast schon verzweifelt das Unmögliche zu schaffen, nämlich etwas einzupreisen, was nicht bewertbar ist: ein totaler Stillstand der US-Wirtschaft, aber auch anderer global führender Volkswirtschaften. Dabei sorgt die Verkündigung immer strengerer Maßnahmen zur Verlangsamung der Verbreitung des Coronavirus quasi direkt vor unseren Haustüren dafür, dass vielerorts derzeit überstürzt finanzielle und ökonomische Entscheidungen mit langfristiger Wirkung getroffen werden. Obwohl es sich bei der Corona-Pandemie um ein Ereignis handelt, das dazu im Vergleich zeitlich eher von kurzfristigerer Natur sein wird. Und so wundert es auch nicht, dass – eben um panikartige Entscheidungen an den Aktienmärkten mit langfristig negativer Wirkung zu vermeiden – die Rufe der Akteure nach einer Handelspause von Tag zu Tag vor allem in den USA zunehmend lauter werden.

Gestern hörte ich irgendwo im Radio sinngemäß den Satz: „Wir schicken die Wirtschaft eine Zeit lang in Urlaub“. Könnte man dies nicht auch für die Aktienmärkte sagen, an denen gleich zweierlei Kontrolldefizite zu bewältigen sind? Zum einen die unsichere Zukunft für unsere Gesundheit und zum zweiten auch noch die ökonomische Zukunft der Anleger und Investoren. Auch wenn sich für manch einen eine solche Ruhepause fürchterlich anfühlen mag, weil man für gewisse Zeit womöglich nicht mehr aus seinen Engagements heraus kann. Aber die Vorteile einer Zwangspause wären nicht zu vernachlässigen. Vor allem wenn die führenden Nationen dieser Welt mitmachen. Abgesehen davon, dass wir durch unsere menschliche Fähigkeit, uns ziemlich schnell an neue Situationen anzupassen (Gewöhnung), Zeit gewännen, um unsere Bezugspunkte (was ist hoch – was ist tief?) neu zu kalibrieren, würden im gleichen Zuge Kontrolldefizite und -verluste von heute verringert werden können.


Wir haben keine normale Situation. Es herrscht Ausnahmezustand.


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