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Ein viel zu selbstgerechter Artikel... (BVB)

Lattenknaller, Madrid, Samstag, 08.02.2020, 11:01 (vor 2149 Tagen) @ horstenberg

ja, Lindner hat sich nicht mit Ruhm bekleckert. Seine Reaktion unmittelbar nach der Ministerpräsidentenwahl ließ zu wünschen übrig. Aber er hat schon am Folgetag alles in die Waagschale geworfen, um die Situation in Ordnung zu bringen. Dem Vernehmen nach hat er mit seinem eigenen Rücktritt gedroht, um Kemmerich dazu zu bringen, zurückzutreten und Neuwahlen zu verfolgen. Das war und ist völlig in Ordnung.

Was er davor gesagt hat, bleibt dagegen insgesamt im Dunkeln. Der Bericht von "businessinsider" scheint sehr spekulativ zu sein. Viel spricht dafür, dass er gar nicht wollte, dass Kemmerich im dritten Wahlgang antritt.

Der vorliegende Artikel ist aus meiner Sicht daneben. Es kann jetzt nicht darum gehen, dass die Vertreter des ein-eindeutigen demokratischen Spektrums versuchen, sich gegenseitig mit Dreck zu bewerfen. FDP, CDU, CSU, SPD und Grüne sind allesamt demokratische Parteien und insoweit über jeden Zweifel erhaben. Ich finde es fies, wenn dort jetzt versucht wird (auch innerhalb der Parteien!), Profit aus dieser miesen und verfahrenen Situation zu ziehen.

Kemmerich hätte die Wahl nie annehmen dürfen, das steht fest.

Dei Feinde der Demokratie sind aber bestimmt nicht in der FDP zu finden, sondern im Rechtsextremismus und Linksextremismus.

Meiner Ansicht nach eine naive Annahme, zumindest wenn man sich ansieht, wie sich das in den letzten Monaten entwickelt hat. Und wenn es in der FDP Personen und Kreise gibt, die mit der AFD paktieren möchten, da man sich in einigen politischen Fragen nahe sieht, dann gibt es auch dort Feinde der Demokratie. Und dass es in rechtsliberalen FDP-Zirkeln dort solche Tendenzen gibt, ist bekannt.
Und dass ein Kubicki zuerst von "Kandidat der Mitte" faselt und gratuliert, zeigt auch einiges. Der Mann ist seit Jahrzehnten im Geschäft und wusste was da passierte und was er sagte. Dazu dann die unverschämte Einladung an die Grünen und SPD, die Lindner noch einmal wiederholte. Die wollten sich ein Narrativ basteln und pushen, um zumindest die ersten Tage zu überleben. Mit der Welle hatte man dann nicht gerechnet, v.a. auch klare Aussagen aus der eigenen Partei. Und das ein Söder sich z.B. Minuten später hinstellt und das klar ablehnt, hat dann auch geholfen.
Und noch einmal: Es gibt keinen nennenswerten Linksextremismus in Deutschland. Nur weil ein paar Chaoten ab und an mal Radau machen, heißt das nicht, dass das demokratiegefährdend ist. Die sind alle bekannt und werden überwacht. Wenn aber eine angeblich liberale Partei in so einer Form agiert, ob nun naiverweise oder wissentlich, und mit rechtsextremen zusammenarbeitet, und dann der Kandidat sich von einem Mann, den man öffentlich Faschisten nennen darf, gratulieren lässt, dann ist das demokratiegefährdend.


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