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Wir sind ein "Trainer-Verein" (BVB)

Will Kane, Saarbrücken, Donnerstag, 24.10.2019, 21:17 (vor 1664 Tagen) @ Kruemelmonster09

Zum Trainer:
Mit Borussia Dortmund verbinden neutrale Zuschauer oder Fans anderer Vereine, Leidenschaft und Offensivpower. Ich spreche darüber mit vielen die den Fußball lieben. Und genau diese Punkte fehlen diesem Verein aktuell.


In der Regel hat Borussia Dortmund seine Titel dann eingefahren, wenn ein großartiger Trainer an der Seitenlinie stand.

Ob beispielsweise Klopp, oder Hitzfeld, stets drückte der Trainer dem Verein seinen Stempel auf.

Was von dir beschrieben wird, eine Spielphilosophie die Außenstehende mit Borussia Dortmund verbinden, gab es doch in den letzten 30 Jahren gar nicht (davor vermutlich auch nicht, was ich aber aus Altersgründen nicht final ausschließen kann).

Unsere Doppelmeisterelf von 55/56 und 56/57 spielte einen ausgezeichneten Ballbesitz-Kurzpass-Kombinationsfußball unter Helmut Schneider. Er hatte die Stärken seiner Spieler erkannt und die brachten die Gegenspieler zur Verzweiflung, weil sie nicht an den Ball kamen. Man hat quasi den Ball ‚ins Tor getragen‘. Diese Spielweise war stilbildend. In der Nachfolge Schneiders konnten seine Nachfolger von Max Merkel über Hermann Eppenhoff bis hin zu Willi Muthaup auf diesem Fußball aufbauend peu à peu andere Elemente wie vertikales Spiel oder Konter hinzufügen. In diesem Zeitraum von zehn Jahren waren wir mit die beste Mannschaft in Deutschland, weil wir einen technisch starken, ball- und kombinationssicheren Offensivfußball spielten. Es kommt nicht von ungefähr, dass wir in dieser Zeit drei Deutsche Meisterschaften, einen DFB-Pokalsieg und einen Europapokalsieg (Pokalsieger) erspielt haben. Hinzu kamen die eine oder andere Finalteilnahme und last not least legendäre Europacupspiele.

Mit dem großen Fehler, Willi Multhaup nach Köln ziehen zu lassen und einen Verbandstrainer als Nachfolger zu holen, begann der zunächst schleichende, dann immer schneller werdende fußballerische Abstieg. Jegliche Spielkultur ging verloren, von Saison zu Saison schaukelte man sich mehr dem Abstieg entgegen, man geriet zudem in finanzielle Schieflage, immer mehr Leistungsträger mussten verkauft werden und wurden durch preisgünstige Spieler ersetzt, die den Ball nicht unbedingt zum Freund hatten. Bis der Abstieg dann endlich kam. In dieser Zeit entstand der (falsche) Mythos vom ‚Malocherfußball‘ der typisch für den BVB sei.

Interessanterweise war es vom Prinzip her bei unseren Freunden aus Gelsenkirchen nicht unähnlich, was den fußballerischen Abstieg anbelangt. Deren ‚Meineid-Elf‘ Anfang der 70 er hingegen war wiederum eine äußerst spielstarke Mannschaft. Aber die hat sich selbst um ihre Zukunft gebracht.


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